Jeder astrologische Typ hat seine guten und schlechten Eigenschaften, die das Material formen, mit dem er sein Lebensschiff so gut wie möglich über die Wasser der Lebenssee steuern muß. Auf jeden Typ wirken andere Einflüsse ein, wodurch sie sich voneinander unterscheiden. Auch das Bewußtseinsniveau, das durch aufeinanderfolgende Inkarnationen eingraviert wurde, trägt sein Steinchen für den Gebrauch dieses astrologischen Lebensmaterials bei. Es gibt jedoch einige Grundlinien, denen niemand entkommt und die durch ein fundamentales Lebensdreieck bestimmt werden, das zum Zenit ausstrahlt, der das Ideal symbolisiert, nach dem der Betreffende streben muß.
Erstens gibt es die Stellung der Sonne im Horoskop; sie stellt den wahren Menschen dar, der sich hinter dem Aszendenten verbirgt, dem Zeichen, das im Augenblick seiner Geburt am Horizont aufsteigt. Jeder verbirgt sich hinter der Maske seines Aszendenten. Dann gibt es noch die Stellung des Mondes im Horoskop, der das emotionale Leben des Betreffenden ausdrückt.
Sonne, Aszendent und Mond bestimmen in großen Linien die Art des Menschen. Der Zenit erinnert ihn daran, daß ihm dessen Qualitäten fehlen und er diesen so gut wie möglich nachstreben muß. So wird er, wenn er diese Qualitäten erwirbt, das ideelle Ziel seines Lebens erkennen und in ihm solch eine Befriedigung finden, daß er einen wertvollen Lebensmittelpunkt erhält.
Es kommt auch häufig vor, daß Menschen einen Widerwillen gegen die Eigenschaften haben, die zum Zenit gehören, sie stehen ihnen antipathisch, d.h. oppositionell gegenüber, weil sie sie überhaupt nicht besitzen.
Der zodiakale Edelstein, der zu einem bestimmten Typ paßt, drückt in Wirklichkeit aus, wie dieser Mensch werden muß, wenn er sein Sternmaterial gut gebraucht. Sein Edelstein ist ihm ein Vorbild, gleicht ihm, aber transformiert zugleich seine schwachen Eigenschaften in nützliche Qualitäten. Der individuelle Edelstein wirkt psychisch auf den Charakter ein und es kann zuweilen geschehen, daß man seinen "eigenen" Stein nicht so gern sieht, weil in ihm Charaktereigenschaften, auch in der Farbe ausgedrückt, zu erkennen sind, die man bei sich selbst auch nicht so gerne sieht.
Ganz anders wirkt das Gesetz von Antipathie und Sympathie bei den therapeutischen Steinen. Der Mensch greift nach demjenigen, das er "schön" findet, das ihn sympathisch berührt, oder wonach er ein Bedürfnis hat. Nur wenige Menschen haben ein Bedürfnis an Lebenslektionen, wie der individuelle zodiakale Stein sie geben kann.
Es gibt also im Grunde drei Steine, die zu jedem Menschen passen können: sein Sonnenstein, sein Aszendentstein und sein Mondstein. Der Sonnenstein ist jedoch so, wie der Mensch innerlich ist. Hierin kann er sich selbst erkennen, mit seinen Schwächen und seiner Kraft. Auch kann er erkennen, auf welche Weise er sich am besten seines Lebensmaterials bedienen kann, das er bei seiner Geburt mitbekam, als den Rucksack des Toren in der Tarotkarte Nr. 0.
Auch kann es sein, wenn man seinen Sonnenstein nicht mag, daß man sich im tiefsten Wesen auch nicht mag, unzufrieden mit seinen Qualitäten ist, sich über die eigenen Fehler ärgert. Am weitesten kommt man, wenn man sich selbst ehrlich gegenüber steht und die Tatsachen annimmt; dann wird der Sonnenstein zum Lehrmeister, in dem man sich sanft und lehrreich spiegelt.
Ein Sonnenstein, der ständig auf der bloßen Haut getragen wird, kann daher eine Hilfe auf der beschwerlichen Reise sein, die wir das "Leben" nennen.
Möge dieses Büchlein eine nützliche Reiselektüre sein.