Die zwölf Jünger und ihre Steine

Da so manche Literatur eine Aufzählung der zwölf Stämme Israels und der dazugehörenden Steine enthält, die das Brusttuch des Aaron zieren und überdies die Meinungen auseinandergehen, finde ich es interessanter, eine Übersicht über die zwölf Apostel und ihre Steine zu geben. Zum ersten betrachte ich das Alte Testament als eine jüdische Geschichte und will daher nicht auf die Symbole näher eingehen, zum zweiten sehe ich das Neue Testament als eine Sammlung universeller Überlieferungen an, die in vorchristlicher und frühchristlicher Zeit entstanden ist. 

Ausgehend von den unauslöschlichen universellen Gegebenheiten, wird die Zahl 12 als eine Totalität der irdischen Lebenssphäre angesehen, wo die 12 zodiakalen Zeichen und die 7 Planeten als die "Herren der Sieben" regieren. Innerhalb dieser Herrschaft ist der Adamas oder der Erstgeborene gefangengenommen. Derjenige, der ihm zu Hilfe kommt, ist der Dreizehnte (13te), der Chrestos, auch der Lichtgeborene genannt, ein Messias aus einem höheren Lebensgebiet, das Adamas' ursprüngliche Heimat war. 

Daher ist es völlig falsch, die Zahl 13 als eine Unglückszahl zu betrachten und man wird von dem Standpunkt ausgehen müssen, daß das Zerstören der "Herrschaft der Zwölf" für die Betroffenen nicht so angenehm ist, da eine geliebte Machtposition und eine Gewöhnung unterminiert werden. 

Aus diesem Grund wird vor allem in der westlichen Welt die Zahl 13 als eine Unglückszahl angesehen, im Gegensatz zu verschiedenen östlichen Ländern, sowie auch Mexico, verschiedenen Teilen von Amerika, China und Japan, wo die 13 als eine heilige Zahl betrachtet wird und immer als revolutionärer Durchbruch zu etwas völlig Neuem und Regenerierendem verstanden wird. 

Im Ägyptischen Tarot stellt die dreizehnte Karte den Tod dar, der gleichzeitig ein wiedergeborenes Leben symbolisiert. 

Nur der exoterische Student wird diese Karte als "Unglück" betrachten, während die Esoteriker wissen, daß sich das Alte für das Neue opferte. 

Zwölf ist die Zahl des sich opfernden Alten (jedenfalls sollte es sich opfern, siehe der Gehängte im Tarot), dreizehn ist die Zahl des Neugeborenen, das ein neues Leben verkündet. 

Beim Lesen über die Apostel und ihre Edelsteine ist es für jeden zodiakalen Typ interessant, nachzuforschen, ob der Charakter des mit ihm korrespondierenden Apostels mit dem seinen übereinstimmt. Es geht hier natürlich um die großen Linien und man muß selbstverständlich objektiv gegenüber sich selbst stehen, auch wenn ein bestimmter Apostel nicht gerade als Liebling bezeichnet werden kann. 

Eine Offenbarung werden in diesem Fall die Bücher von Robert Ambelain sein, die von Robert Laffont herausgegeben wurden: "La vie secrete de Paul", "Le lourd secret de Golgotha" und "Jesus Christ et les Templiers". Es sind Bücher für Menschen, die genügend innere Glaubenssicherheit besitzen und ertragen können, daß eine alte, allgemein anerkannte Sicherheit unter ihren Füßen weggezogen wird. Robert Ambelain ist als ein seriöser, historisch gut fundierter Schriftsteller bekannt. 

Die zwölf Apostel und ihre Edelsteine: 

  • Bartholomäus - Sardonyx; 
  • Jakobus der Jüngere - Topas; 
  • Johannes - Smaragd; 
  • Thaddäus - Rubin; 
  • Andreas - Saphir; 
  • Petrus - Jaspis; 
  • Simon - Hyazinth; 
  • Philippus - Achat; 
  • Matthias - Amethyst; 
  • Matthäus - Chrysolith; 
  • Thomas - Beryll - Aquamarin; 
  • Jakobus der Ältere - Onyx;

Nach Ambelain gehören diese "Apostel" zu den Zeloten, einer Gruppe revolutionärer Juden, die Israel von den Römern befreien wollte, mit Jesus als ihrem Anführer. 

Die esoterischen Auffassungen machen einen Unterschied zwischen Jesus und Christus. 

Christus oder Chrestos ist eine universelle Benennung eines Sohnes der Sonne, eines Sohnes einer Jungfrau, eines Nazaräers oder eines Sohnes des Lichtes. 

"Wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren und nicht in dir, so wärst du doch verloren." 

Der Name "Chrestos" kann dann auch für den legendären Adamas (Diamant) angewandt werden, welcher versuchte, mit seinem "Licht" seine gefangenen Mitbrüder zu befreien, aber "lichtlos" gefangengenommen wurde. Er opferte sein "Licht" (das ätherische Blut) für seine Brüder. 

Dasselbe gilt für Prometheus, der das Licht für seine leidenden Mitmenschen holen ging, obwohl er wußte, daß er bestraft werden würde. (Prometheus - der Vorausschauende) 

Er opferte seine Leber (Leben) für seine Nächsten. 

In der Weltliteratur sind noch verschiedene andere übereinstimmende Überlieferungen zu finden.

©1970-2013 Henk und Mia Leene