Kosmische Besen fegen rein

"Die Natur tut nichts ohne Ziel."

Aristoteles


Es ist merkwürdig, daß sektiererische Menschen selten ein Gefühl für die Natur haben. 

Obwohl die Natur nicht vollkommen ist, ist sie doch die beste Darstellung des Yin- und Yangprinzips. 

Die Natur ist eine Zeichnung des Kosmos. 

Sie zeigt, wie der Kosmos arbeitet und erzählt deutlich, daß er nichts geschehen läßt ohne ein Ziel. 

Sowohl das leitende Prinzip (Yang) als auch das dienende Prinzip (Yin) haben ein Ziel. 

Das Ziel ist die Ordnung. 

Alle menschlichen Formen, die eine Ordnung zum Ziel haben, sind ein schwaches, manchmal auch verzerrtes Spiegelbild der natürlichen, kosmischen Bewegung. 

Das Denken des Menschen ist nur ein Reflex der allgegenwärtigen Bewegung und Ordnung. 

Er kann nicht anders. 

Diese Bewegung und Ordnung ist der Zelle eingeboren, weil dem jede Schöpfung untergeordnet ist. 

Daher ist, genauer betrachtet, niemand frei. 

Jede Schwingung verbindet uns mit der Ordnung, die das Ziel alles Geschaffenen ist. 

Nur der Geist und die Seele dienen der Ordnung nicht, sie sind wirklich frei. 

Die Freiheit ist für alles Geschaffene unbekannt, sogar gefährlich, weil es keine Bande gibt, die eventuellen Exzessen Einhalt gebieten. Das Geschaffene besitzt somit - zu dessen Lebensrettung - Verbindungen. 

Der Geist besitzt sie nicht, weil er keine Maßnahmen zur Lebensrettung nötig hat. 

Freiheit ist keine Ungebundenheit, ist ein geflügeltes Wort für all das Geschaffene. 

Daß das zu einem geflügelten Wort geworden ist, bedeutet, daß die Menschen die Ungebundenheit weder kennen, noch mit ihr umzugehen verstehen. 

Hier berührt man die Wirkung des Calciums, des Minerals, das bindet, ein sehr notwendiges irdisches Mineral, das die sogenannten Spiritualisten aus Unwissenheit geringachten. 

Wenn Calcium sich spiritualisiert, wird es zu Kalium. Aber ohne Calcium kommt es zu keinem Kalium. 

Wenn - kosmisch gesehen - eingegriffen wird, dann bedeutet das, daß diese Ordnung, auf der Basis von Chemie und Physik, nicht verwirklicht werden kann, weil grobe Mißstände entstanden sind. 

Um der Ordnung willen führen die kosmischen Besen ein Großreinemachen durch. 

Ein Komet wird manchmal ein kosmischer Besen genannt, aber eigentlich ist er ein Überbleibsel, das von dem großen kosmischen Besen weggefegt wird. 

Die großen kosmischen Besen sind ätherische Winde, die durch die Bewegung der Pflanzen entstehen. 

Kosmische Katastrophen wie Erdbeben, Vulkanausbrüche, Überflutungen, sind nur eine kosmische Korrektur von etwas, das seinen Kulminationspunkt erreicht hat. 

Vor allem muß das Gleichgewicht erhalten bleiben. 

Das Gleichgewicht wird bestimmt durch das Zusammenwirken der fünf Elemente: Wasser, Feuer, Erde, Luft und Äther. 

Dieselben Prinzipien regieren sowohl im menschlichen Organismus als auch in allen Schöpfungen. 

Im rein Spirituellen gilt dieses Prinzip nicht, weil Feuer, Erde, Luft und Wasser zum Teil spiritualisiert werden können, allein der Äther kann rein spirituell sein. 

Und der Äther ist ungebunden, wie wir wissen. 

Der Äther besteht aus flüchtigen chemischen Bestandteilen. 

Diese flüchtigen chemischen Bestandteile bestimmen z.B. die Sphäre eines Ortes in der Natur. 

Das Spirituelle wird vorherrschend, während der Magnetismus bestimmend wird. 

Sie kennen die Wirkung des Windes: er fegt jegliche Konzentration wie auch den Magnetismus hinweg. 

Der Wind nimmt Schmutz mit, wirft Schmutz ab und verhält sich wie ein Besen. 

Ein frischer, reinigender Wind, ist ein schöner, stark wehender Wind. 

Meereswinde, die Chlor und Natrium enthalten, reinigen am besten. 

Es ist daher schwierig, wenn nicht gar unmöglich, an einer Küste eine Konzentration oder ein magnetisches Feld aufzubauen. 

Am besten ist das Mittelgebirge geeignet, wo die Unreinheit des Bodens nach unten gesackt ist, und die höchste Reinheit der Berge mit dem reinigenden Schnee nicht vorhanden ist. 

Der Winter ist eine reinigende Jahreszeit, wegen der starken Winde, der Chlor-, und Natriumquantitäten des Schnees und Eises und des Nichtvorhandenseins von Hitze. 

In einem milden Winter wird die Erde nicht intensiv gereinigt, und das bedeutet, daß der Schmutz sich aufhäuft. 

Aus diesem Schmutz entstehen Bakterien und Viren, eine allgemein bekannte Erscheinung. 

Ein Feld, worin sich eine Konzentration von Schmutz befindet, beginnt sein eigenes Leben zu führen, mit eigenen Schöpfungen, eigenen Denkbildern. 

Die spirituelle Verunreinigung ist es, die diese Schöpfungen hervorbringt. 

So entstehen daraus der überall bekannte Fanatismus und die verzerrten, entgleisten, gegen die große Ordnung verstoßenden Ideen. 

Dort, wo einige Menschen beisammen sind und es keine Reinigung gibt, wo sich somit weder ein ätherischer noch ein natürlicher Wind bewegen kann, entstehen Brutstätten eines geistigen und natürlichen Abbruchs. 

Das ist das sogenannte Böse - von der großen Ordnung aus betrachtet -, dem ein Halt zugerufen wird mittels kosmischer Besen. 

Kosmische Besen können mitleidslos reinigen. 

Sie können Menschen, Schöpfungen, Elemente anstacheln zum Aufruhr, zur Revolution. 

Dann setzt die große Veränderung ein. 

Ein jeder ist nämlich untergeordnet dem ätherischen Wind, wie die Natur heimgesucht werden kann von Stürmen. 

Ein ätherischer Wind reinigt Gedanken, verursacht z.B. eine mentale, moralische und religiöse Umwendung. 

Deshalb praktizieren die großen religiösen Weltorden ihre Gebetsstunden, halten ihre Gebäude geschlossen, schirmen ihre sogenannten magnetischen Felder ab. 

Ein ätherischer Wind ist für sie gefährlich, denn sie leben aus aufgehäuften, staubigen, oft völlig widernatürlichen und a-spirituellen Denkbildern. 

Nur das, was ungebunden IST, also das wirklich Spirituelle, fürchtet sie nicht, weil es sich nirgends ansässig macht, jedoch überall anwesend sein kann, ungeachtet der Umstände. 

Es geht und bleibt wo es will, was so oft vergessen wird. 

Man sagt: Das Spirituelle kommt und geht wann ICH will, aber so ist es nicht. 

Solange man dieses Geistes würdig ist, gesellt er sich zu einem. 

Wenn man für ihn unwürdig ist, verläßt er einen, ungeachtet dessen, wo man ist, wer man ist oder was man tut. 

Wenn man sagt: Die Wahrheit muß uns auswählen und nicht umgekehrt, so kommt der Geist, wenn ER dies für gut erachtet. 

Das, was zu uns gehört, kommt zu uns. 

Es ist ein Urgesetz, das auf allen Gebieten und in allen Gradationen wirksam ist. 

Das reinigende Element tritt nur dann auf, wenn die Ordnung gestört wird. 

Also wenn Yin und Yang, Positiv und Negativ, um der Schöpfung willen nicht mehr effektiv wirken können. 

In einem spirituellen Abfallhaufen wirken entweder Yang oder Yin als Form der Macht. 

Eines von beiden wird unterdrückt. 

Wir brauchen keine Hellseher zu sein, um zu begreifen, daß zahllose solcher Abfallhaufen die Tätigkeit, die Harmonie der beiden natürlichen Pole stören. 

Die großen kosmischen Besen werden bereits bereitgemacht und niemand kann und wird sie aufhalten. 

Wir sind alle minimale Teile oder Räder in diesem großen Reinigungsprozeß, ob wir es wollen oder nicht. 

Ob wir dabei das Leben lassen oder nicht, ist völlig unwichtig. 

Die große Ordnung ist eine für sich stehende Innere Verwaltung, sie ist wie das Tao. 

Sie lebt in und aus sich selbst. 

Ein spirituelles Wesen hat diese Innere Verwaltung in sich selbst, weil es frei ist. 

Wenn wir denken und sprechen, tun wir es aus unserem zweiteiligen Wesen: wir sprechen immer zum Teil. 

Zum Teil natürlich, zum Teil geistig. 

Somit kann nie die Rede von einer Ungebundenheit sein. 

Wenn wir von einem kosmischen Besen gereinigt werden, verlieren wir immer die irdischen Sicherheiten, jenes, worin wir uns als irdischer Mensch fundiert haben. 

Und ob wir nach solch einer Reinigung genügend Geist bewahrt haben werden, um unsere Sicherheit, eine ungebundene Sicherheit, zu bewahren, muß dann die Zeit beweisen. 

Es kommt darauf an, wo wir hauptsächlich stehen: in dem Yin und dem Yang oder in dem Tao, der Yin und Yang führt. 

In dem Menschen ist es häufig so wie in seinen Vereinigungen und Sekten: entweder ist er mehr Yang, oder er ist mehr Yin, was zum Chaos führt. Die Übermacht des Yang führt ebenso zu einem geistigen Abfallhaufen wie die Übermacht des Yin. 

Das unterdrückte Prinzip wird krank und fängt zu wuchern an. 

Dies geschieht in allen Gruppen.

Da dies Produkte von Menschen sind, müssen sie auch in den Menschen vorhanden sein. 

Augenblicklich wird in unserer Welt sowohl das Yang als auch das Yin mißbraucht oder unterdrückt. 

Dies führt zu einer Unausgeglichenheit der chemischen Bestandteile, welche notwendig sind, um die Schöpfungsordnung sicherzustellen. 

Somit beschwören wir das Unheil herauf. 

Was tun wir dagegen? 

Das einzige, was wir noch tun können, ist, uns selbst zu harmonisieren. 

Doch dürfen wir nicht denken, daß dies die kosmischen Besen aufhält. 

Wir sind zu weit gegangen, um den Lauf der Dinge aufhalten zu können. 

Dessen sind sich augenblicklich viele Menschen bewußt. 

Es ist der Vorläufer des ätherischen reinigenden Windes, daß viele wach werden, daß viele etwas TUN wollen, obwohl sie wissen, daß es zu spät ist. 

Ein typischer Auswuchs von geistiger Staubanhäufung ist z.B. die Äußerung des sogenannten Matraya, daß die Ozonschicht nicht beschädigt ist, obwohl die Beweise uns überspülen. 

Dies ist ein Festhalten an fingierter Sicherheit und ein Beweis von Abwesenheit des Geistes. 

Blindheit gibt manchmal ein Gefühl von Schutz, nicht wahr? 

Geistige Blindheit gereicht weder dem außerirdischen noch dem irdischen Menschen zur Ehre. 

Geistige Blindheit ist der Höhepunkt von Egozentrizität. 

Sie ist es, die uns in die heutige angsteinjagende natürliche Situation gebracht hat. 

Geistige Blindheit bringt Verhärtung mit sich, wie sie auch Grupen aufweisen können. 

Es ist der Standpunkt von mitleidloser Selbstbehauptung. 

Das Mittelalter mit seinen Scheiterhaufen ist hiervon ein gutes Beispiel. 

Die Wissenschaft kann genauso blind sein. 

Sie will keine Reinigung, keinen ätherischen Wind zulassen, aus Angst vor einem fundamentalen Abbruch. 

Was meinen Sie, woher die Genickstarre kommt? 

Aus der Umweltverschmutzung. 

Verschmutztem Wasser, verschmutzter Nahrung, verschmutzter Luft. 

Sie ist der Vorbote einer Katastrophe und ist ebenfalls eine Warnung. 

Wer wird auf sie hören? 

Verschmutzung hängt immer mit einer Störung im chemischen Gleichgewicht zusammen.

Wir leben aus einem harmonischen chemischen Gleichgewicht. 

Dessen Unterminierung bringt sowohl körperliche als auch geistige Krankheiten hervor. 

Die chemische Industrie, aber nicht sie allein, stört das Gleichgewicht. 

Wer wird dem Einhalt gebieten? 

Wer oder was, welcher Eingriff kann hierbei eine Veränderung bringen? 

Jeder weiß, daß ein Eingriff jahrelang auf sich warten läßt, weil überlegt, gesprochen, berechnet, Geld freigemacht werden muß. 

Wer greift sofort ein? Wer vermag es? 

Doch niemand?! 

Jeder egozentrische Mensch denkt, daß "es noch eine geraume Zeit dauern wird". 

Kosmische Besen warten auch lange, ehe sie auftreten. Aber wenn es geschieht, dann gibt es für jede andere Methode kaum eine Chance.

Gottes Mühlen mahlen langsam, nicht wahr? 

Aber was ist langsam? 

Ein Jahrhundert, zwei Jahrhunderte? 

Wie lange hat die Menschheit gebraucht, um diesen Umwelttrümmerhaufen zu machen? 

Es ist doch stets die sogenannte moderne Kultur, die dem Verhängnis nachhilft, weil die Kultur ihre gigantischen Maschinerien mit der gigantischen Ausbeutung der Erde und ihrer Geschöpfe paart. 

Sie setzt die göttlichen Mühlen etwas schneller in Bewegung. 

Es ist besser, keine Zeit zu verlieren für persönlichen Widerstand. 

Man muß wohl seine Stimme hören lassen, muß aber gleichzeitig versuchen, Maßregeln zu treffen, um zu "retten, was zu retten ist".

Sicherlich wird es viele Opfer geben, aber wer bestimmt es, wer Opfer und wer Geretteter sein wird? 

Sind wir das nicht immer selbst? 

Wer bestimmt, wer der Gejagte und wer der Jäger ist? 

Gibt es nicht so etwas wie freien Willen? 

Wer wählt die geistige Blindheit, und wer ein reelles, vielleicht hartes Erwachen? 

Gibt es nicht Zahllose, die nicht sehen WOLLEN und somit nicht gerettet werden  wollen?  

Gibt es nicht ebenso viele, die sich als Opfer herrlich fühlen? 

Die einem Widerstand nicht trotzen können? 

Kennen Sie die Menschen nicht, die sagen: Ach, man kann nichts mehr dagegen tun, man muß sich damit abfinden, und die womöglich in den Schein fliehen? 

Jedes Geschöpf, wenn es spirituell begabt ist, erhält die Waffen und die Hilfe der freien Wahl. Damit können wir tun was wir wollen. Aber die freie Wahl ist eine Gabe, die von den ätherischen Winden getragen wird. 

Die freie Wahl wird durch sie stimuliert, so daß sie angewendet werden kann zum Heil der betreffenden Geschöpfe. 

Die ätherischen Winde, die kosmischen Besen, sind immer günstig für eine geistige Entfaltung, weil sie helfen, Bande zu zerbrechen. 

Wer das nicht will, sich widersetzt, beweist seinen geistigen Mangel. 

Die freie Wahl macht uns zu einem Individuum und auch manchmal zu einem Einzelnen. 

Na und? 

Wer fürchtet sich vor Individualität, vor Ursprünglichkeit, vor Veränderung, sogar wider die Meute? 

Ein Einzelner ist eine Eins, ein Pionier, ein Bahnbrecher, die Meute besteht aus Nullen, die ihm folgen, oder die als Nullen, leerem Chaos, auseinander fallen. 

Es ist jetzt keine Zeit mehr zum Beten, das hätten wir viel intensiver und viel eher tun müssen, auf die rechte Weise natürlich. 

Jetzt ist Zeit für die Schlußfolgerung und das Aufstellen der Rechnung, die bezahlt werden muß. 

Yin und Yang sind zu losgerissenen blinden Mächten geworden, die niemand mehr im Zaum halten kann.  

Wer wird Hodur die Mistel in die Hand geben, um zu richten? 

Wird es Baldur oder Loki sein? 

Das Gute oder das Böse? 

Die Büchse der Pandora hat sich geöffnet, aber wo bleibt die Hoffnung? 

Die Hoffnung ist da, wo der Geist ist. 

Und da, wo der Geist ist, ist Leben, ein Fortbestehen, ein neuer, völlig gereinigter Anfang mit erneuerten Möglichkeiten, mit einem Horizont, der leuchtender ist als je zuvor, weil ihr Schoß aus der Harmonie der Grundstoffe singt. 

Wer es sehen kann, der sehe es!

©1970-2013 Henk und Mia Leene