Der gesamte Prozeß der geistigen Verwandlung vollzieht sich entlang und mit Hilfe von Merkur, der in dem siebenfachen System die Kehle aber auch das Nervensystem beherrscht.
Die Freiheit, die der individuelle Mensch so liebt, äußert sich in einer Wirkung des Nervensystems.
Erregungen, psychosomatische Krankheiten sind Angriffe auf das Nervensystem, wodurch Merkur in seiner Arbeit behindert wird.
Wenn es einmal so weit ist, ist Merkurius ein aus den Fugen geratener Botschafter geworden, der den Weg zwischen Botschafter und Botschaft nicht mehr erkennt.
Spirituell gehemmte Menschen und auch materiell gehemmte Menschen werden unruhig und es kommt zu allen möglichen Plagen.
Das Nervensystem (Merkurius) möchte die Freiheit haben, um sich ausdrücken zu können.
Diese Freiheit ist nichts anderes als eine Freiheit des Geistes, eine Entfaltung des Denkens und eine Deklaration der Gefühle des Herzens.
Druck von außen her begrenzt das Nervensystem, wodurch die Schwingungen aus dem Makros nicht mehr in den Mikros übertragen werden können.
Makros und Mikros leben durch- und miteinander.
Ein heimgesuchtes Nervensystem schneidet den Menschen von seinem Nahrungsquell ab, wodurch es zu einem Selbst-Parasitismus kommt;
HerzInfarkte, Magenerkrankungen, Krebs, Asthma und noch viele andere Erkrankungen sind davon die Folge.
Der Mensch wird gezwungen, auf seinem organischen System zu vegetieren, ohne daß dieses von außen her, durch die Göttliche Lebensenergie (die jedes Geschöpf beseelt) genährt wird.
Das egozentrische Lebenssystem richtet sich ausschließlich auf eine mikrokosmische Lebensmethode, niemals auf eine Wechselwirkung zwischen Makro- und Mikrokosmos, oder zwischen Gott und Geschöpf.
In einer Lehre, in der die Siebenheit als die höchste Herrlichkeit angesehen wird, und die Acht, in der die Wechselwirkung enthalten ist, geleugnet wird, ist man auf den Gipfel der Siebenheit als vermittelndem Feld oder als Lehrer eingestellt, während Gott - als vollkommener Quell, erhaben über alle Lebenssysteme nicht in diese Ordnung paßt.
Für sie ist Gott ein unerreichbarer Quell - der Meister ist der, der zu Gott geworden ist und mit dem die demütigen Schüler zu tun haben.
Individualität, als spirituelle Königschaft, bezieht Gott jedoch in Lehre und Religion mit ein - die Seele ist der Mittler, die Persönlichkeit ist der Schüler und unser Geistfunken ist der Gott-in-uns, der derselbe ist wie der Gott-außerhalb-von-uns.
Königlicher Adel ist das Zeigen der Drei-in-eins: Persönlichkeit-Seele und Geist.
Der Geist umfaßt Seele und Persönlichkeit, und sein Adel drückt sich in beiden aus.
Transfiguration, wie sie die Hermetische Gnosis sieht, unterscheidet sich nicht von der Umwandlung der mittelalterlichen Katharer.
In beiden Auffassungen muß man zuallererst ein "Bonhomme" sein, bevor von der Verwirklichung dieses Endura die Rede sein kann.
Die Verwandlung vollzieht sich in dem freien Menschen - niemals in dem gebundenen Menschen; sie beginnt in dem Herzen, einer angeborenen Religio , und sie pflanzt sich im Denken fort, als eine Unterwerfung an die Re-ligio des Herzens.
Dieses ist keine Theorie, die gelernt werden kann, sondern jeder spirituelle Mensch erfährt diese Wahrnehmungen als eine Berührung Gottes.
Wenn Ihr Herz von der Spiritualität beseelt wird, folgt Ihr Denken als ein Diener: worauf Ihr Wesen die Flügel von Intuition und Gewissen anlegt - und so erheben Sie sich über sich selbst, der Löwe empfängt seine Flügel, die Persönlichkeit vergißt ihre wahre Art.
Über sich selbst hinaussteigen bedeutet:
seine Art verleugnen -
seinen Charakter verbessern -
die Todsünden ausrotten -
jemand anders werden als der, der man immer gewesen ist.
Man sagt, daß dies die schwierigste Aufgabe in der Spiritualität ist: ein anderer Mensch zu werden.
Das ist unmöglich, so rufen viele.
In der Spiritualität ist dies sehr wohl möglich.
Weil der spirituelle Mensch der ist, der er gewesen ist oder sein könnte!
Er ist zwei in einem.
Er kann wählen zwischen dem Löwen des Dschungels und dem geflügelten Löwen der Himmel.
Er kann sich niemals mit den Worten entschuldigen: "ich bin wie ich eben bin, und meine Mitmenschen müssen sich damit begnügen!"
Solange er in sich selbst nicht das symbolische Tier wechselt, ist er nicht harmonisch noch kann er ausgeglichen oder zufrieden sein.
Einer, der Flügel mitbekommen hat, um zu der Freiheit der Himmel aufzusteigen, kann sich nicht für immer mit der Finsternis des Urwalds zufriedengeben.
Alle möglichen Gesetze, Dogmen und Maßnahmen können ihn vielleicht Jahre, manchmal sogar Leben im Zaum halten - aber einmal wird das Verlangen nach den Himmeln zu stark, und dann sucht er seine Flügel.
Vermischen Sie dieses Verlangen nach Freiheit niemals mit einer egozentrischen Selbstbefriedigung.
Der Mensch, der Gott sucht - oder seinen Urbronn sucht, richtet sich nicht auf horizontale Belange.
Er vereinfacht höchstens seine äußeren Umstände um den Raum zu finden, um seine Flügel ausbreiten zu können, gleichzeitig bricht er mit dem Zwang der Materie.
Gott ist nicht unten in dem Dschungel.
Gott ist in ihm und außerhalb seiner selbst, wenn er seine Re-ligio wiederbelebt.
Gott ist nicht in den Begierden der hungrigen Horden, die ihre Nahrung in ihrem Dschungel suchen.
Gott ist dort, wo der Dschungel das Licht zuläßt und vor allem dort, wohin Ihre Flügel Sie bringen können.
Er ist in der Einbildung eines geflügelten Merkurius, er ist in der Herrlichkeit Ihres geflügelten Denkens.
Er ist da, wenn Sie rufen!
Der weiße, quecksilberige Merkurius, der zu dem reinen bleiernen Saturnus gehört, bringt Ihn zu Ihnen.
Wenn Sie ausgeglichen sind, Ihr Nervensystem ruhig, wird es einfacher für Sie sein, die spirituellen Klänge zu verstehen.
Gott ist Ihnen näher, wenn Ihre Instrumente gut arbeiten.
Denken Sie an diesen Gott nicht wie an eine Obergewalt der Kirchen oder ein höheres Wesen, das straft und belohnt ganz nach seinem Belieben.
Alles ist Schwingung und Gott ist die höchste Schwingung, dort, wo Klang, Farbe und Schwingung eins werden, und die Form stirbt.
Der weiße Merkurius, als die quecksilberige Einbildung, die zwischen den höchsten Gipfeln des Geistes und den Höhlen unseres Gehirns hin- und hereilt - diesen Merkurius müssen wir mit unserem Blut nähren; er muß aus der Einheit unserer sieben Wirklichkeiten hervorkommen: unserem Fleisch, unserem Blut, unserem Gebein, unserem Denken, unseren Nerven, unseren Augen und unserer Seele.
Er ist der Botschafter, der Gott den Duft der Seele überbringt - er ist wie der Phönix, der aus der Asche eines alten Menschen emporsteigt. Er ist der Vermittler der Alten, die niemals über einen äußeren Vermittler sprechen, der für den Mitmenschen den Weg ebnen kann.
Alles, was äußerlich ist, muß verschwinden - auch diese Meister, auch die Formen, an die wir gebunden sind, auch die angenehme Sicherheit von Dogma oder Gesetz, die uns den Himmel der Organisation garantiert.
Gott kennt keine isolierten Bewegungen - er kennt nur Schwingungs-unterschiede, wodurch sich sein ausstrahlendes Licht in Stadien verteilt.
Abgetrennte Felder findet man in der unsichtbaren Hälfte dieser Erde - astrale Konzentrationen - Gedankensphären, in der Gleichgesinnte einander finden.
Der geflügelte Mensch reist dort hindurch, er löst sich auf in den Schwingungen des Lichts.
Wenn Sie sich manchmal freuen mögen auf eine schöne, angenehme und ruhige Heimkunft in dem Jenseits, dann sind Sie noch an die Idee gebunden der "Belohnung für Werke" und eines "Hoffens auf bessere Zeiten."
Die Mitglieder einer jeden Bewegung hoffen dasselbe.
Bei Gott werden sie jedoch alle auf einen Nenner zurückgeführt, nur der, welcher seine Re-ligio niemals verlassen hat eilt durch diese Sphären hindurch wie der Phönix.
Alle obengenannten Gedanken sind zu Asche geworden.
Der spirituelle Kandidat hat gelernt, seine Sieben Wirklichkeiten auf die Weisheit zu richten, die in ihm und um ihn herum frei wird.
Denn er weiß, daß kein einziges stoffliches Sinnesorgan die Weisheit der königlichen Wissenschaft erkennen kann, denn der Schlüssel zu seiner Pforte befindet sich nicht im Ego und dessen Gelehrsamkeit, sondern er befindet sich in dem noch verschlossenen Wesen, von dem das Seelen-Atom ein Überbleibsel ist.
Intuition und Gewissen als die zwei Flügel bringen die Kenntnis, die Einsicht und enthüllen den verborgenen Platz dieses Schlüssels.
Einer, der noch der Verführung der Todsünden Gehör schenkt, wird niemals in der Lage sein, seine Flügel flugbereit zu machen, denn die Ausübung der Todsünden tötet die Stimmen von Intuition und Gewissen und damit ist der spirituelle Mensch flügellahm geworden.
Schließlich vergißt er die Himmel, und seine Flügel werden ungeeignet.
Ist nicht unser ganzes Leben ein anhaltender Versuch, unsere Flügel bereit zu machen und auszubreiten?
Sind wir nicht fortwährend damit beschäftigt, zu versuchen, Gewöhnung, Unwissenheit und Selbstüberschätzung auszurotten?
Wenn wir nicht fortwährend auf der Hut sind, vergessen wir die geistigen Dinge und gehen wir in den materiellen Eigeninteressen auf.
Ist nicht dies der Beweis, daß der Dschungel-Löwe stärker ist als der Himmels-Löwe?
Und womit hören wir auf den Klang des Geistes, wenn uns der Dschungel-Löwe in seinem Griff hält?
Natürlich mit unseren stofflichen Sinnesorganen.
In einem solchen Augenblick erreicht der Klang des Geistes uns nicht.
Etwas, das unser ganzes Wesen ergreift, das unser Blut durchglüht und unser Denken fesselt, worauf unser Gehör über das Fleisch abgestimmt ist, das vergessen wir nicht!
Wir vergessen nur das, was uns nicht vollkommen in Anspruch nimmt.
Pflichten, von denen unsere Existenz abhängig ist, vergessen wir nicht, weil wir ein Versäumnis am eigenen Leibe erfahren.
Spirituelle Interessen können leichter beiseite geschoben werden, weil die Ego-Begierde dadurch nicht eingeschränkt wird, noch wird das Ego zukurzkommen, wenn der Seele die Nahrung vorenthalten wird.
Dieses nun ist der Kampf zwischen dem schwarzen Raben und der weißen Taube aus der Chymischen Hochzei von C.R.C.
Das Ego, das saturnale Ich ist grob und brutal, ihm genügt ein Nervensystem aus Eisen, und ein Denken, das sich in materieller Seligkeit badet.
Dieses ist alles innerhalb der Begrenzung des Dschungels zu erreichen, dazu braucht man das Licht nicht und man braucht die eigene Art nicht zu verleugnen, noch in dem Feuer des Geistes zu sterben, um den Phönix freiwerden zu lassen.
Man vergißt die Stimmen von Intuition und Gewissen, denn welche Gefahren geht man damit ein?
Der Mensch braucht die Peitsche Gottes, und darum klammert er sich an das Gesetz eines Lehrers oder an die Vorschriften des Meisters - er ist unselbständig in spiritueller Hinsicht, wie selbstgenügsam er handelt und spricht, er ist ein Kind in der Spiritualität, und muß mit Milch genährt werden anstatt mit fester Speise.
Um dieser Schwachheit willen sucht er einen Halt bei einem Führer, bei einem Priester oder einem Papst, um einen äußerlichen Gott zu besitzen.
Der Mensch ist geistig ein Kind, nicht rein und offen wie ein Kind, sondern nur abhängig, unwissend.
Er verlangt immer noch Milch, und wendet sich von der festen Speise ab, denn diese muß er kauen.
Er will keinen Weg für sich selbst erforschen, wenn es andere gibt, die dies möglicherweise für ihn tun könnten.
Der spirituelle Mensch geht an Lauheit zugrunde, und viele intelligente Lichtsöhne, auf Eigennutz gerichtet, ziehen daraus ihren Nutzen.
Unwissenheit ist eine große Behinderung auf dem Weg zu dem Adel, und häufig wird sie durch Lauheit genährt.
Arbeit adelt, sagt das Sprichwort.
Der Mensch meint, daß sich dieses auf materielle Dinge beziehe, aber haben Sie jemals gesehen, wie einer durch Arbeiten edel wurde?
Aber Adel arbeitet nicht, so fügen die Humoristen hinzu. Und sie haben recht!
Wenn die Worte "Arbeit adelt" auf die materielle Ebene gezogen werden, werden sie zweifelhaft.
Spirituelle Arbeit jedoch schenkt spirituellen Adel.
Natürlich geht es hier nicht um organisatorische Arbeit in der einen oder anderen Bewegung.
Innere spirituelle Arbeit, bei welcher man den Löwen des Dschungels in den Löwen des Himmels verwandelt, schenkt den individuellen, spirituellen Adel der königlichen Rasse.
Lauheit ist einer der größten Feinde der Glieder dieser Rasse.
Durch die Lauheit, die Versklavung hervorruft, wird dem Menschen der Adel genommen.
Wie viele Weise bewiesen haben: der innere Adel scheut keine Arbeit, weder innerlich, noch äußerlich, als logische Folge davon.
Und es ist merkwürdig, daß gerade die Hochmütigen, die den Schein-Adel der Persönlichkeitssonne besitzen, die Arbeit scheuen, weil sie sich dafür zu erhaben dünken.
So wird es auch innerlich bei ihnen aussehen!
Das Äußere bleibt immer ein Reflex des Inneren.
Prinzipielle, selbst arbeitende Menschen kennen die Sünde der Lauheit nicht, und darum werden sie niemals ein Sklave werden - und sie gehen an den verwirrenden Fußstapfen im Sand der Wüste vorbei, um selbst, individuell, den Weg zu wählen, der zu den Höhen führt.
Ihre Flügel von Intuition und Gewissen ziehen sie im rechten Augenblick bestimmt aus der Wüste und führen sie zu den weiten Fernen einer geträumten Aurora.
Für sie ist ihre Einbildung, der silberne Merkurius, zu dem Gold der Sonne des Geistes geworden.