Die dritte Gemeinde: Pergamus

12. Und dem Engel der Gemeinde zu Pergamus schreibe: Das sagt, der da hat das scharfe, zweischneidige Schwert: 

13. Ich weiß, wo du wohnst, da des Satans Thron ist, und hältst an meinem Namen und hast den Glauben an mich nicht verleugnet auch in den Tagen, in denen Antipas, mein treuer Zeuge, bei euch getötet wurde, wo der Satan wohnt. 

14. Aber ich habe ein Kleines wider dich, daß du daselbst hast, die an der Lehre Bileams halten, welcher den Balak lehrte, zu verführen die Kinder Israel, daß sie Götzenopfer aßen und Unzucht trieben. 

15. So hast auch du solche, die in gleicher Weise an der Lehre der Nikolaiten halten. Das hasse ich. 

16. Tue Buße; wo aber nicht, so werde ich bald über dich kommen und mit ihnen streiten durch das Schwert meines Mundes. 

17. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich geben von dem verborgenen Manna und will ihm geben einen weißen Stein; auf dem aber steht ein neuer Name geschrieben, welchen niemand kennt, als der ihn empfängt. 


Die dritte Gemeinde, Pergamus, im Sonnengeflecht-Chakra gelegen, steht unter der Herrschaft des Himmelsdämonen Mars. 

Dieses Chakra hat ein absorbierendes Vermögen und nimmt sowohl die hohen als auch die niederen Schwingungen in sich auf. 

Der Pilger, dem es möglich gewesen ist, sein Sonnengeflecht- Chakra reinzuhalten, indem er es nicht durch ein Übermaß an niederen Schwingungen vergiftete, erlebt die Wirkung dieses Sonnengeflechts als eine Beurteilung. 

Pergamus, die Gemeinde des Sonnengeflechts, vermag es, den Pilger von gefährlichen spirituellen Experimenten zurückzuhalten und kann ihn weiterleiten auf dem für ihn rechten Weg. 

Ein gut arbeitendes Pergamus kann den Kandidaten vor einem tödlichen Jupiterischen Ausbruch bewahren und ihn sogar daran hindern, diesen irreführenden Seitenweg einzuschlagen. 

Es gibt viele Menschen, die mit Hilfe des Sonnengeflechts den Wert von Personen, Religionen und Atmosphären erkennen können. 

Eine Empfindsamkeit des Sonnengeflechts weist auf spirituelle Empfänglichkeit hin, die aber auch zu spiritueller Abhängigkeit entarten kann. 

Wenn das Sonnengeflecht sich auflehnt, will es eine Warnung weitergeben an den Pilger. 

Es gibt häufig Schwingungen um den Menschen herum, die in Disharmonie zu seinem eigenen Fluidum oder Atemfeld stehen.

Zerstörende Schwingungen wirken krankheitserregend auf das Sonnengeflecht, schon ehe der Mensch sich klar macht, daß etwas mit ihm nicht stimmt. 

Aus diesem Grund spielt das Sonnengeflecht bei psychosomatischen Störungen eine entscheidende Rolle. 

Wenn der Mensch sich in einem für ihn antipathischen Feld aufhält, kann er sich organische Krankheiten anziehen, die alle aus einer inneren Disharmonie hervorgehen, die der Mensch bewußt oder auch unbewußt verbirgt. 

Die Aktivität des Sonnengeflechts kann - wenn es gesund ist - den Menschen vor disharmonischen Einflüssen warnen. Wenn die Krankheitserscheinungen und die Warnungen des Sonnengeflechts nicht beachtet werden, kann die Folge davon sein, daß das Nervensystem zerstört wird und das Sonnengeflecht sein Absorptions- (Aufnahme-) und Unterscheidungsvermögen verliert. 

Eine Störung der Sonnengeflechtswirkungen macht aus dem Kandidaten einen überempfindlichen, oft sentimentalen und widerstandslosen Menschen. 

Genesung ist dann nur möglich innerhalb eines sowohl spirituell als auch physisch Ruhe schenkenden Feldes, wo harmonische Gotteskraft zugeführt wird, um das Sonnengeflecht - Pergamus - zu heilen oder zu heiligen. 

Eine Sphäre, in der das Sonnengeflecht nicht auf seiner Hut zu sein braucht, wo also keine direkte Wachsamkeit von ihm verlangt wird, so daß dieses Chakra nur absorbieren kann und durch diese Absorption Heiligung für sich erlangt. 

Die zerstörende Disharmonie, die augenblicklich den Kosmos und die Welt quält, hat zum Resultat, daß unzählige Menschen an Krankheiten des Sonnengeflechts leiden, ohne zu ahnen, worin die Ursache ihres Leidens liegt.  

Der Mensch ist gezwungen, sich in disharmonischen Verhältnissen aufzuhalten, und das Entheiligen seines Sonnengeflechts, das sich in vielerlei Nervenkrankheiten äußert, unterdrückt er mit Beruhigungsmitteln.  Die Ursache wird aber nicht beseitigt, kann meistens nicht beseitigt werden. 

Magenleiden, Herzleiden und Kopfschmerzen haben häufig ihre Ursache in der Verunreinigung des Sonnengeflecht-Chakras. 

In dem seriösen Pilger bildet die Gemeinde Pergamus seinen Beschirmer, seinen Streiter für das Gute, seinen Verteidiger. 

Er wird den Kandidaten Schritt für Schritt weiterführen können, wenn dieser seine "Sonnenwaffen" ordnungsgemäß bewahrt. 

Zu Pergamus spricht dann auch der Engel, der sagt, "das scharfe, zweischneidige Schwert" zu besitzen. Er, der dieses ausspricht, hat die Gemeinde Pergamus in sich selbst zur Umwendung gebracht; in ihm arbeitet die Kraft von Pergamus, so wie sie sein soll. 

Dieser Engel, dieser siebenfach zubereitete Mensch, kann sagen: "Ich besitze das zweifach schneidende Schwert", und das heißt: "ich kann das Oben öffnen und das Unten schließen", oder "das Oben schließen und das Unten öffnen, ich bin wie der, welcher die zwei Schlüssel trägt, einen mit dem Bart nach oben und einen mit dem Bart nach unten." 

Die Engel der sieben Gemeinden sind in Wirklichkeit ein Wesen: der siebenfache Mensch, der in Verbindung steht mit den sieben Kräften, Dämonen, mit den Strahlen des Kosmos, die der Reihe nach wiederum mit der göttlichen Urkraft in Verbindung stehen müssen. 

Darum wird in den Briefen niemals ausschließlich zu einer Gemeinde allein gesprochen; denn der Engel, der die sieben Sterne  in der Hand hält, kennt nur eine Einheit: die Siebenfältigkeit. 

Jeder Brief schließt also mit den Worten: "Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt." 

In dem Pilger müssen alle Gemeinden auf den wiedererschaffenden Geist lauschen, auf die Schwingung des Siebenklanges. 

Darum wird gerade zu Ephesus, das den Raum des Lebens lebendig und dadurch die vermittelnde Wirksamkeit aktiv hält, nachdrücklich gesagt, daß er, der zu ihnen spricht, die sieben Sterne in seiner rechten Hand hält und inmitten der sieben Leuchter wandelt. 

Die ein- und ausgehende, Leben schenkende, spirituelle Atmung ist immer in der Mitte aller Gemeinden; diese Atmung bringt Leben, wendet um und erweckt.  Mit Hilfe dieses Ephesus-Engels, der die sieben Sterne in der rechten Hand hält, wird das alte Kleid vernichtet und das neue Kleid gewebt. 

Dieses umgewendete Ephesus - mit den sieben Sternen als Überwindungszeichen leuchtend in der Hand - ruft die Christuskraft herbei. 

Mars, der dämonische Herrscher von Pergamus, wird die Umwendung mühsam vollbringen; denn seine martiale Kraft ist ein Feuer, das vernichtet oder das wiedererschafft. 

Mars kann das Himmelreich öffnen, aber er kann ebenfalls das Reich der Dämonen aufschließen.  

Das zweischneidige Schwert von Pergamus kann einen Streit zwischen Himmel und Hölle entfesseln; aber es hat auch die Macht, die Hölle zuzuschließen und das Himmelreich weit zu öffnen für den Pilger, der sich den ursprünglichen Wirkungen der sieben Gemeinden übergibt. 

"Ich weiß wo du wohnst; da des Satans Thron ist", so spricht der Engel zu Pergamus, "und hältst an meinem Namen und hast den Glauben an mich nicht verleugnet auch in den Tagen, in denen Antipas, mein treuer Zeuge, bei euch getötet wurde, wo der Satan wohnt." 

Die Stimme aus dem Gottesgebiet, die Gestalt nahm in Antipas (d.h.: er, der durch den Stoff hindurchschaut), wurde durch die getötet, die aus dem alten Pergamus leben und das martiale, zweischneidige Schwert sowohl nach oben als auch nach unten richten.  

Sie, deren Sonnengeflechts-Wirksamkeit durch die Angriffe der groben niederen Schwingungen getötet ist, haben das "Schwert von Pergamus" nun gegen sich selbst gerichtet. 

Das Aufnahmevermögen des Sonnengeflechts ist unzuverlässig geworden; die Wirkung des Sonnengeflechts wird dann ausschließlich zerstörerisch, so wie ein Schwert in den Händen eines Besessenen sein kann. 

Jedes Verlangen nach Bewußtseinserweiterung und nach geistiger Bereicherung wird in einem solchen Menschen getötet. 

Sie, die diese dämonische, zerstörende Macht von Pergamus als Führer besitzen, wohnen tatsächlich dort, wo der Stuhl des Satans ist. 

Die alte martiale Kraft von Pergamus ist wie ein Feuerschwert, das alles ohne tiefere Untersuchung vernichtet. 

Dieser Mensch bildet sein Urteil mit Härte und in Unwissenheit, und er richtet in blinder Besessenheit sein Schwert sowohl auf das geistige als auch auf das materielle Leben. 

Er ist erfüllt von satanisch-saturnaler Kraft (Ephesus), und er lebt daraus. Er hat seine Wohnung im Schwingungsfeld von Satanael gefunden.  Dadurch wird Smyrna in seinen ätherisch-spirituellen Experimenten gehindert, doch ebenfalls auch jeder erneuernde Lebensimpuls im Keim erstickt. 

Er schnürt Ephesus den göttlichen Atem ab und fördert dessen Verhärtung; doch er verhindert ebenso scheinspirituelle Übungen mit dem physischen Atem. 

Der Himmelsdämon Mars wird auch wohl die Stärke Gottes - oder Michael - genannt, der Streiter gegen den Drachen. 

Pergamus verändert sich jedoch erst in diese "Stärke Gottes", wenn der Rat des Engels befolgt wird und diese Gemeinde wirklich ein "Abgesandter Gottes", ein "Michael", genannt werden kann. 

Wenn das Sonnengeflecht - als der Beurteiler - durch die Lebenshaltung des Pilgers rein bewahrt wird, ist dieses Chakra eine sehr wertvolle Hilfe auf dem Pfad empor. 

Durch den rechten Gebrauch des zweischneidigen Schwertes von Pergamus wird das Herz und das Haupt beschirmt. 

Steht Pergamus, das Sonnengeflecht, jedoch unter der dämonischen Herrschaft des alten Mars, dann wird es eine Gefahr für Haupt und Herz. 

Das zweischneidige Schwert beschirmt die dämonische Ausrichtung des Herzens und des Hauptes, und das verhärtete Sonnengeflecht bewacht die versteinerte, halsstarrige Einstellung von Herz und Haupt und stimuliert den Fanatismus. 

Dieses Pergamus-Schwert trifft den Mitmenschen dann als ein durchschneidender Tod, und es gibt keine Möglichkeit zu einem bereichernden, belebenden Gedankenaustausch. Bevor eine Leben schenkende Aktivität geboren ist, tötet das zweischneidige alte martiale Schwert bereits und verändert auf diese Weise alles Leben in den Ephesus-Tod. 

In diesem Sonnengeflecht, so sagt die Astrosophie, lebt das Wesen des Skorpions, der seinen Stachel nach oben richtet zur Verteidigung oder nach unten zur Selbsttötung. 

Dort leben verborgene Kräfte, die niemals nach außen treten und die doch den Menschen beherrschen, ohne daß er dies begreift. 

Die Kraft des Feuers und des Wassers - oder anders gesagt: die Essenz von Einsicht und Glauben - lebt im Sonnengeflecht, doch immer im Verborgenen, als ein Geheimnis, das nur dem bewußten Pilger auf dem Pfad zu den Höhen bekanntgegeben wird. 

"Aber ich habe ein Kleines wider dich, daß du daselbst hast, die an der Lehre Bileams halten, welcher den Balak lehrte, zu verführen die Kinder Israel, daß sie Götzenopfer aßen und Unzucht trieben." 

Pergamus besitzt eine starke Bindung mit dem Herzen (Thyatira), in welchem Ehebruch getrieben wird mit der Prophetin Isebel, und es hat auch eine starke Bindung mit dem Haupt, in dem Götzenopfer (scheinspirituelle Kenntnis des trüben dritten Auges oder der Pinealis) zur Nahrung genommen wird. 

Die "Lehre des Bileam" ist eine Lehre, die in das Haupt und in das Herz eindringt; es ist die experimentell spirituelle Lehre der alten Siebenheit. 

Sich an "Wahrsagerei" zu übergeben, bedeutet immer eine Besessenheit von Herz und Haupt; es ist niemals ein Glaube oder eine Religion. 

Eine solche "Lehre von Bileam" gehört zum "Spiel der Gefangenschaft", wie es im Brief an Pergamus steht. 

"So hast auch du solche, die in gleicher Weise an der Lehre der Nikolaiten halten; das hasse ich." 

Nikolaiten sind Nachfolger von Nikolas, einem Diakon oder Zeugen, der mit sechs Mitbrüdern zu einem Zeugnis werden mußte. 

Er aber zeugte für sich selbst und rief sich selbst zum Erwählten aus. 

Auf diese Weise zerstörte er die Harmonie dieses siebenfältigen Zeugnisses, was der Engel "haßt". 

Sie, die aus der Gemeinde Pergamus oder dem Sonnengeflecht zeugen, werden die fanatischen Verfechter einer sehr persönlichen, dogmatischen Einsicht, die die Universalität des Wortes zum Leben verloren haben. 

Dieses ist die Krankheit von Pergamus.

Diese Menschen bahnen sich einen Weg mit dem zweischneidigen martialen Schwert, und sie machen Herz und Haupt (körperlich und geistig) krank, wodurch die gestörte Wirkung des Scheitel-Chakras (Laodicea) sie zur Wahrsagerei bringt und zur Macht mit Hilfe des widerspiegelnden Äthers des Erde-Planeten. 

"Tue Buße", so sagt der Engel zu diesem törichten Pergamus- Streiter, "wo aber nicht, so werde ich bald über dich kommen und mit ihnen streiten durch das Schwert meines Mundes." 

Wenn nicht, dann werde ich, die Siebenkraft, bald über dich kommen und dich durch die volle Schwingung des Siebenklanges, die ich durch die vollkommene Umwandlung betone, vernichten. 

Dieser Siebenklang ist das Schwert der Ur-Schwingung, die jeden Widerstand zum Schweigen bringt. 

Dann werden diese Streiter zu Ohnmächtigen, zu geistig Blinden, denen das "zweischneidige Schwert" aus den Händen geschlagen ist. 

"Wer überwindet, dem will ich geben von dem verborgenen Manna, und will ihm geben einen weißen Stein; auf dem Stein aber steht ein neuer Name geschrieben, welchen niemand kennt, als der ihn empfängt." 

Der Pilger, dem es glückt, das Sonnengeflecht rein zu halten, wird einen weißen Stein besitzen, auf dem ein neuer Name  strahlt, der Name, welcher "Stärke Gottes" oder "Michael" bedeutet. 

Diese Kraft erschlägt den Drachen und öffnet die Himmel wie durch ein magisch zweischneidiges Schwert. 

Der Ritter Michael kennt keine Angst; denn die Schwingung des weißen Steines erleuchtet den Weg vor ihm und scheidet das Niedere vom Höheren. 

Dann wird dieser Pilger dem mythischen Prometheus gleich, wie man Mars wohl auch manchmal in der höheren Philosophie  nennt, er, der "vorausschaut" und das Feuer der Götter zu den Menschen bringt. 

Es ist das Sonnengeflecht, welches "vorausschaut", der "weiße Stein", die verborgene Antenne auf dem Weg des Trösters. 

Solange das Pinealis-Auge noch nicht geöffnet ist, muß der Kandidat mit diesem Prometheus-Talent arbeiten, das - wenn es gut steht - durch das Feuer Gottes entwickelt wird. 

Der neue Name des weißen Steines ist das verborgene Mantram, das der Pilger von dem Universellen Meister empfängt. 

Dieser Name ist seine Einweihung in die Wirkungen des Oben und des Unten und bildet die unzerbrechliche Verbindung mit den Schwingungen des Allerhöchsten. 

Erkenne darum die ursprüngliche Wirksamkeit von Pergamus, dem Sonnengeflecht, in dir und töte seine Aktivität nicht, damit sich das zweischneidige scharfe Schwert nicht gegen dich kehre mit all seiner alten martialen Kraft. 

Laß dieses Schwert von Pergamus das rechte Handeln nach außen tragen und in dir den Tröster verwirklichen helfen.

©1970-2013 Henk und Mia Leene