Offenb. 2,1. Dem Engel der Gemeinde zu Ephesus schreibe:
"Das sagt, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten, der da wandelt unter den sieben goldenen Leuchtern:
2. Ich weiß deine Werke und deine Arbeit und deine Geduld und daß du die Bösen nicht ertragen kannst, und hast geprüft die, welche sagen, sie seien Apostel, und sind’s nicht, und hast sie als Lügner erfunden,
3. und hast Geduld und hast um meines Namens willen Last getragen und bist nicht müde geworden.
4. Aber ich habe wider dich, daß du die erste Liebe verlässest.
5. Gedenke, wovon du gefallen bist, und tue Buße, und tue die ersten Werke. Wo aber nicht, werde ich über dich kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, wo du nicht Buße tust.
6. Aber das hast du, daß du die Werke der Nikolaiten hassest, welche ich auch hasse.
7. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist."
Das Offenbarungsbuch des Johannes, des Jüngers der Aquarius-Ära, verbirgt das Geheimnis vom "Tag des Gerichts" und von der "Auferstehung der Toten", wie die dogmatischen Christen diese zwei Kernpunkte ihrer Lehren nennen.
Die sieben Gemeinden in Asien wollen wir als die sieben spirituellen elektro-magnetischen Kerne oder Chakras ansehen, die sich im menschlichen System befinden.
Der Name Asien bedeutet in der verborgenen Symbolik: das vermittelnde Feld.
Man begegnet diesen sieben Gemeinden also in dem großen makrokosmischen vermittelnden Feld des Universums, wie auch in dem mikrokosmischen vermittelnden Feld des menschIichen Wesens.
Die sieben Gemeinden werden die Ratschläge der sieben Briefe befolgen müssen, wenn von einer makrokosmischen und mikrokosmischen Auferstehung der Toten gesprochen werden soll.
Da die sieben Gemeinden, den Briefen nach zu urteilen, Verfehlungen begangen haben, empfangen sie einen positiven Rat, damit sie als sieben gesonderte Kerne aufgehen können in der Einheit der siebenfachen Harmonie, die die höchste Reinheit, das göttliche Weiß, hervorbringen wird.
Sieben Farben, sieben Strahlen, sieben Gemeinden, sieben Schwingungen werden zu einem tröstenden Geist, aus welchem am Ende geboren wird: Er, der der Menschheit die Acht Seligpreisungen überträgt.
Die Unheiligkeit der sieben Gemeinden, wie sie in der Heiligen Schrift deutlich zum Ausdruck kommt, stimmt mit den sieben Todsünden überein, mit den sieben mächtigen Behinderungen, die den Menschen von seiner Vervollkommnung und von seinem Werden zu dem Seligpreiser abhalten.
Infolge der Unwürdigkeit dieser sieben Gemeinden verfällt die Siebenheit der Unheiligkeit, wodurch der Mensch in die Versteinerung, in den materiellen Tod geführt wird, der im Petrus- Glauben zum Ausdruck kommt. Die sieben unheiligen Gemeinden findet man in den Mythen und Legenden als den siebenköpfigen Drachen wieder.
Die Disharmonie dieser makro- und mikrokosmischen Gemeinden untereinander erkennt man in den kosmischen Wirkungen der Natur, die mittels der sieben Himmelsdämonen oder Planeten dem Menschen ihren Stempel aufprägt.
Zu diesen Dämonen zählt man: Sonne, Mond, Venus, Mars, Merkur, Jupiter und Saturn, die die sieben führenden Herrscher über Welt und Menschheit sind.
Diese sieben Dämonen, Drachenköpfe oder Gemeinden, werden von einem mächtigen Körper, einem motorischen Kern, getragen und belebt, demzufolge das Abschlagen nur eines Kopfes von dem Drachen absolut sinnlos ist.
Der Ritter, der den mythologischen Drachen erschlägt, ist gleich dem Pilger, der seine sieben inneren Gemeinden zur Harmonie untereinander bringt und so bewirkt, daß sie für die reine, hohe Vibration des Göttlichen Geistes offenstehen.
Der heilige Siebengeist oder der Tröster kann erst wirksam sein, wenn die sieben Gemeinden ihre eigenen charakteristischen Merkmale auflösen in der Einheit der göttlichen Schwingung.
Man kann dann auch in den sieben Briefen entdecken, wie der Mensch sieben Fehler überwinden muß, um zu der achtfachen Seligkeit zu gelangen.
Der Brief an die erste Gemeinde Ephesus legt den Nachdruck auf das "Verlassen der ersten Liebe", wenngleich der Eifer und die Geduld der Gemeinde gelobt werden.
Ephesus scheint eine sehr mächtige Position im Verband der sieben Gemeinden einzunehmen; denn es wird gesagt:
"Das sagt, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten, der da wandelt mitten unter den sieben goldenen Leuchtern."
Ephesus befindet sich im menschlichen System unten am Rückenmark, dort, wo das Heiligbein-Chakra liegt.
Im Heiligbein mit seinen acht Öffnungen findet die Umwendung der Atmung statt. Alles, was hier hereinkommt, kann "verändert", umgewendet, emporgedrängt werden, aber auch unverändert und tot im Becken aufbewahrt bleiben.
Das Heiligbein, das als eine versteinerte Materie unter der Einwirkung von Saturn steht, hatte ursprünglich die Aufgabe, die Atmung zu erneuern, sie mit einer höheren Vibration zu konfrontieren und diese in die Atmungsbahn aufnehmen zu lassen.
Man kann das Heiligbein als eine Pforte sehen, eine achtfache Pforte, über die Saturn oder Satanael wacht.
Diese Atmung von Ephesus kann "inmitten des Feldes von Asien, inmitten der sieben goldenen Leuchter" wandeln und alle mit seiner Schwingung nähren.
Ephesus bringt das Leben oder den versteinernden, saturnalen Tod, der das Becken verunheiligt und das satanische Leben entfacht.
Bereits die mittelalterlichen Alchimisten schrieben Saturn eine sehr bedeutsame Rolle zu, da das saturnale Blei die Grundlage des alchimischen Goldes war.
Saturn, der Torwächter im Menschen, aber auch der kosmische Torwächter in dem Schwingungsgebiet der Planeten, muß sich von dem versteinerten, unerbittlichen Abgesandten des Todes in den goldgeharnischten Abgesandten des Lebens verändern.
Auf dem Gelingen der Tat von Ephesus beruht der ganze Umwendungsprozeß des Menschen, der aus einem disharmonischen Saturn- oder Satanaelmenschen zu dem Seligpreiser wird.
Ephesus wird "die sieben Sterne in die Rechte nehmen müssen", die Sterne der sieben Gemeinden müssen beleben, Licht schenken und so inmitten der sieben goldenen Leuchter wandeln.
Wenn Ephesus hierzu wiederum in der Lage ist, ist die alchimische Umwandlung eine Tatsache geworden, und die acht Öffnungen des Heiligbeins können wieder dazu angewandt werden, die Acht Seligpreisungen hervorzubringen.
"Wer überwindet", so sagt der Engel zu Ephesus, "dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist." Ephesus, als der Herrscher über die Atmung, besitzt den Baum des Lebens, der in der Mitte des Paradieses (dem vermittelnden Feld von Asien) steht.
Hierbei denken wir an das Buch von Henoch, in dem geschrieben steht: "Und mein Herr ging ein und aus im Paradiese am Fuße des Lebensbaumes, der in die Mitte gepflanzt ist."
Die Übereinstimmung ist deutlich.
Der Herr, die Schwingung des Lebens, geht im Lebensfeld des Menschen ein und aus, dort, wo sich Ephesus, das Heiligbein-Chakra, befindet, nämlich am Fuße des Lebensbaumes oder des Rückenmarks.
Der Engel ruft Ephesus zu, zu dem Ur-Prana des Lebens zurückzukehren, damit der Kraftstrom Gottes wiederum durch das Feld von Asien hinströme.
Der dämonische, verhärtende Griff von Saturn, der Ephesus umklammert hält, muß sich in dem leuchtenden Feuer der ätherischen Kraftströme Gottes zu Pulver auflösen.
So schmilzt das saturnale Blei, und aus diesem Feuer kommt das Gold zum Vorschein.
Die Menschen, die diesen Anfang nicht verstehen, werden niemals das gute Ende verstehen.
Im Thomas-Evangelium sagt Christus zu seinen Schülern:
"Ihr fragt mich nach dem Ende, wo ihr nicht einmal den Anfang kennt."
Wenn der Pilger seine erste Liebe, als die Atmung Gottes, nicht wiedergefunden hat als den Lebensschenker, wird er die letzten göttlichen Wirkungen niemals verstehen noch erfahren können.
Alles, was dieser Mensch beginnt, wird sich als nutzlos erweisen, da er nicht im ersten Anfang gegründet ist, der Ur-Liebe, der Atmung des Lebens.
Solange Ephesus oder das Heiligbein-Chakra nicht erneuert oder verwandelt ist, ist alles Tun des Menschen in spirituellem Sinn nutzlos.
Nur die erneuerte Atmung des Lebens überbringt den wahren Geist. Ohne diese Atmung des Anfangs sind alle Werke des Menschen tot und saturnal, satanisch.
Alle diese Werke stärken den versteinerten, dogmatischen Glauben von Petrus, der den Menschen niemals zu den Höhen der unbegrenzten Spiritualität emporführt.
Sogar die Erinnerung an die "erste Liebe" ist in der Versteinerung erstickt, und alle Worte sind zu toten Klängen geworden, die über die Begrenztheit des irdischen Denkens nicht hinauszusteigen vermögen.
Ephesus entdeckt infolge der zu ihm kommenden Schwingung, daß die übrigen Gemeinden, die ursprünglichen Apostel, zu Lügnern geworden sind.
Trotzdem arbeitet Ephesus weiter.
Die Atmung des Menschen geht automatisch weiter, es gibt keine Ermüdung infolge Versteinerung, es gibt nur Mutlosigkeit.
Die Ausdauer dieses Ephesus wird gepriesen; aber der Ursprung, aus dem es arbeitet, ist nicht richtig.
Alle, die, von einem unheiligen Ephesus ausgehend, arbeiten, können fleißig sein und selbstaufopfernd; doch ist dies sinnlos, wenn sie weiterhin aus der Versteinerung der saturnalen Atmung handeln.
Ihr Gefühlsleben ist nicht auf das Ausbrechen aus der Ummauerung der dogmatischen Lehren abgestimmt, noch eilt ihr Denkleben auf spirituelle Bilder zu, sondern sie bleiben vom Ring des saturnalen Gefängnisses umschlossen.
Sie verhärten im Dogma, in der Versteinerung, und die Visionen von Johannes sprechen sie nicht an; sie sehen nur das äußerliche Bild des gekreuzigten Jesus und erkennen den leuchtenden Christus an dem abstrakten Kreuz der Überwindung nicht.
Dieses Bild bleibt einem Johannes vorbehalten, wie dieser es in der gnostischen Kreuzigung beschreibt.
Die Petrus-Menschen haben ihr Lebensziel in der Begrenzung der sieben unheiligen Dämonen verankert, und sie ereifern sich für dieses Ziel, ohne aus ihrem saturnalen Tod zu erwachen.
Die Aquarius-Ära geht an ihnen vorbei, und Johannes wird in ihnen nicht aufstehen, um die sieben Briefe zu schreiben.
Da diese Schlafenden ihre erste Liebe verlassen haben, wurden sie von der siebenfachen Wirksamkeit der sieben Gemeinden getrennt, und ihr mikrokosmisches Feld verlor die Bindung mit dem Herzen der Ewigkeit.
Ihre Ohren wurden taub, und ihre Augen wurden blind, und die innere Harmonie der sieben auserkorenen Gemeinden ist ihnen fremd.
Wenn Ephesus seine Offenheit und seine Empfänglichkeit wiederfände, würde der Mensch die Erinnerung an die erste Liebe erkennen, und die Wirkungen der Aquarius-Ära würden nicht unbemerkt an ihm vorbeigehen.
Dann würde die erste Gemeinde in der Überkuppelung der ersten Liebe aufstehen, und die Schwingungen des Allerhöchsten würden als lebenschenkende Berührungen durch das ganze mikrokosmische Wesen geführt werden.
Die Verhärtung von Ephesus erfaßt an erster Stelle das Herz, das seine Aufgabe: die verborgene vermittelnde Arbeit zwischen den sieben Chakras, als den sieben Gemeinden im Menschen, nicht erfüllen kann, weil ihm der lebendige Strom Gottes fehlt.
Der saturnale Griff erstickt die intuitive Herzwirksamkeit, und der Mensch wird zum Spielball kranker Gefühle, demzufolge er sensationelle Reize sucht auf religiösem, künstlerischem und wissenschaftlichem Gebiet.
Die Spiritualität wird zu einer lächerlichen Schaustellung unter dem Einfluß der saturnalen Herrschaft.
Die Bedrängnis infolge der inneren Versteinerung, die wie ein bleierner Panzer um Herz, Haupt und Willen zu liegen scheint, zwingt den heutigen Menschen zu vielen Formen von heftigem Protest, zu Revolte und Auflehnung.
Man sucht verzweifelt nach einem Ausweg und greift zu vielen Methoden, um der Realität dieser unentrinnbaren Gefangenschaft zu entfliehen.
Aber "wer überwindet", so sagt der Engel zu Ephesus, "dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist".
Wer überwindet, der saturnalen Umklammerung widersteht, der wird lebendig bleiben unter dem fortwährenden Hindurchströmen der lebendigen Schwingung durch die Kanäle seines Lebensbaumes oder Rückenmarks. Dann steht dort wirklich ein Lebensbaum in der Mitte des Paradieses oder von Asien, und der Mensch ist der Auserkorene, der darin leben darf.
Die Erkrankung und Verhärtung, die Verunheiligung der sieben Gemeinden oder Chakras erreichen in der Aquarius-Ära einen Höhepunkt, und viele bekommen die Rechnung dafür bereits präsentiert.
Die Disharmonie und die innere Verwirrung von Natur und Mensch bringen kosmische Störungen, psychische Krankheitsbilder, organische Krankheiten, Naturkatastrophen und Kriege hervor.
Das eine disharmonische Wesen versteht das andere disharmonische Wesen nicht mehr.
Die so notwendigen Schwingungen für ein gegenseitiges Verstehen sind nicht vorhanden, und die Störung im menschlichen und kosmischen Atemfeld nimmt noch zusehends zu.
Die Schwingungen des Lichts, die die Rettung und die Vervollkommnung des ursprünglichen Seelenwesens bringen sollten, dringen nicht mehr durch in dem erkrankten, verhärteten menschlichen Wesen, das nicht einmal mehr das natürliche Leben bewahren kann.
Der Verlust der ersten Liebe scheint in dieser Aquarius-Ära eine Katastrophe zu werden, denn die an ihre Stelle getretene "Liebesempfindung" zeigt ihr saturnales, satanisches Gesicht, und ihr Feuer wird zu einem vernichtenden Brennen, der das Blei nicht zu Gold läutert, sondern den Menschen versengt und spirituell (geistig) tötet.
Dennoch: wenn du noch hören und sehen kannst, Ephesus, "Ich werde dir zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist", wenn du dich bekehrst und deine erste Liebe wiederum anbetest.
Dies ist der Anfang des Lebens, das den Tod nicht kennt.