Die Siebente Gemeinde: Laodicea

14. Und dem Engel der Gemeinde zu Laodicea schreibe: 

Das sagt, der da Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes. 

15. Ich weiß deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. 

Ach, daß du kalt oder warm wärest! 

l6. Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. 

17. Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts; und weißt nicht, daß du bist elend und jämmerIich, arm, blind und bloß. 

18. Ich rate dir, daß du Gold von mir kaufest, das mit Feuer durchläutert ist, daß du reich werdest; und weiße Kleider, daß du dich antust und nicht offenbar werde die Schande deiner Blöße; und Augensalbe, deine Augen zu salben mit Augensalbe, daß du sehen mögest. 

19. Welche ich liebhabe, die strafe und züchtige ich. So mache dich auf, und tue Buße. 

20. Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten, und er mit mir. 

21. Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Throne zu sitzen, wie ich überwunden habe und mich gesetzt mit meinem Vater auf seinen Thron. 

22. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt. 


Im Kandidaten wird die Spitze des Lebensbaumes (das Rückenmark) durch die Gemeinde Laodicea gebildet. 

Der Engel aus dem Buch der Offenbarungen gab jeder der vorher bezeichneten sechs Gemeinden einen Rat, der eigens zu jeder Aufgabe der Erneuerung paßt: 

Ephesus, die "in der Mitte der sieben goldenen Leuchter wandelt", muß alle beleben; 

Smyrna, 0die auf dem ätherischen Gebiet wirksam ist, muß warten, bis sie geeignet ist; 

Pergamus, die das zweischneidige scharfe Schwert besitzt, muß es bewußt anwenden; 

Thyatira, die die verborgene, vermittelnde Kraft besitzt, muß ihre wahre Liebe wiedererkennen; 

Sardes, die alles offenbarende Vermittlerin, muß schweigen, bis der ursprüngliche Siebenklang vollendet ist, dann kann sie diesen austragen; 

Philadelphia, die den "Schlüssel Davids" empfangen soll, muß demütig werden und ihre Krone bewahren;

Laodicea, die der "Spiegel der Seele" werden soll, muß ihre ursprünglichen Gaben wiederfinden. 


Über die Gemeinde Laodicea sind im Laufe der Zeiten viele Mißverständnisse entstanden, durch die die Sucher auf einen falschen Weg geführt wurden. 

Laodicea oder das Scheitel-Chakra (die Zirbeldrüse) ist das einzige und wahre dritte Auge, das Auge, welches schon bestand, bevor es die sinnlich wahrnehmenden Augen gab. 

In den okkulten Lehren wird dieses dritte Auge immer in die Stirn verlegt, in Übereinstimmung mit der Methode, die Herrschaft dem Willen zu übergeben, der Persönlichkeitsmacht, die hinter der Stirn liegt.  Man sieht dieses Stirn-Auge bei Goliath, dem Riesen, wie auch bei legendären anderen Riesen. 

Riesen, die mit magischen Kräften dieser Natur zusammenarbeiten und so zu "Riesen" in der okkulten Kraft werden, besitzen in der Tat zwingende Kraft, die von ihrer Stirn strahlt. 

Diese Naturkraft strahlt u.a. sehr stark bei der Hypnose nach außen. 

Laodicea, als die empfangende siebente Gemeinde, steht schnell unter dem Einfluß dieses Stirn-Auges, wodurch die spiegelnde Gabe des Scheitel-Chakras in Wirkung tritt. 

Die "Riesen" werden deshalb immer in engem Kontakt mit den astralen Gebieten dieser Erde stehen, mittels des darauf gerichteten Spiegels von Laodicea. 

Auf diese Weise werden sie zu solchen Menschen, von denen der Engel in seinem Brief an Laodicea sagt: "Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts; und weißt nicht, daß du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß." 

Alle, die das dritte Auge in die Mitte der Stirn verlegen, glauben, reich zu sein und "sehen" zu können; aber sie sind arm und blind und jämmerlich. 

Jede Lehre, die das dritte Auge als das Stirn-Auge andeutet, kann als eine okkulte Lehre angesehen werden, die den Pilger in der Entwicklung der Persönlichkeitsmacht unterrichtet. 

In dem Brief an Philadelphia wird zu denen, die sich Sorgen über ihre Stirnkraft machen, gesagt: "Siehe, ich komme bald; halte, was du hast." 

In den Briefen wird nirgendwo über das Entwickeln der eigenen Gaben gesprochen, im Gegenteil: Philadelphia muß sich verborgen halten und warten, bis Er, der öffnen und schließen kann, kommt. 

Wenn die Zeit reif ist und der Kandidat genügend erneuerte Kraft besitzt, darf die Stirn strahlen durch den fünfzackigen Stern von Bethlehem, der niemanden beherrscht, der niemanden forciert, sondern den Mitmenschen den Frieden von Bethlehem überträgt. 

Diese Stirn kann jedoch niemals "sehen"; sie besitzt die Gabe zum "Sehen" nicht. 

Wenn Laodicea die Tiefen ihrer spiegelnden Kraft wiedergefunden hat, kann der Stern von Bethlehem diese aussenden. 

Alle Gemeinden müssen als eine Einheit zusammenarbeiten und die gegenseitige Arbeit achten. 

Laodicea wird durch den Himmelsdämon Mond beherrscht und besitzt dadurch die Gabe der Erinnerung, gleichwie ein Spiegel alle abstrakten Erinnerungen des Lebens festhält, eine Eigenschaft, die aus dem Silber, dem Mondmetall, hevorgeht, das hinter dem Glas angebracht ist.  Der Mond bewahrt die Strahlungen der Sonne und die Erinnerung an sie, wenn sie am Himmel untergegangen ist. 

Die Pinealis, als das widerspiegelnde Seelen-Auge, wird so die Erinnerung an das Gottesreich bewahren können, falls sie sich in einem unberührten Zustand befindet. 

Die Erinnerungen der Seele liegen bewahrt in der Pinealis. 

Sie kann die Strahlungen der Geistsonne reflektieren und wird dem Kandidaten eine mächtige Hilfe sein bei der Verwirklichung der Acht Seligpreisungen. 

Sobald Laodicea als siebente und letzte Gemeinde bekehrt ist und ihre Gaben wiedergewonnen hat, wird der Pilger aus der Erinnerung dieses Seelenspiegels schöpfen können. 

Die Verwirklichung der Seligpreisungen ist dann nur noch ein Aufbauen anhand der uralten Erinnerungen. 

Leider ist der Seelenspiegel bei den meisten Menschen beschlagen durch die Tätigkeiten von Philadelphia, der Persönlichkeitssonne, die diese Mondkraft zu ihrem Sklaven gemacht hat. 

Dann reichen die verstümmelten Gaben der Pinealis nicht weiter als bis zur ätherischen Planet-Sphäre, und sie vermag die Schwingungen aus dem Raum hinter der Saturnus-Pforte nicht an sich zu ziehen. Zu dieser Gemeinde Laodicea sagt der Engel: "Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge." 

Es ist merkwürdig, denn diese Bezeichnung wird oft für den Christus gebraucht, den man häufig "Den Amen, den Wahrhaftigen" nennt. 

Der Name "Amen" bedeutet wörtlich: einer Eiche gleichwertig. 

Die Eiche hat durch die Geschichte hin die Bedeutung des Lebensbaumes und wurde darum durch die Druiden verehrt. 

"Lebensbaum", "Eiche" oder "Amen" symbolisieren das kräftige Leben. 

Wenn man also über "den Amen" spricht, deutet man auf den durchlaufenden Lebensstrom, die einströmende Lichtkraft, den Leben-Schenkenden. 

Dieser ursprüngliche ewige Lebensstrom muß durch Laodicea reflektiert werden, damit diese Gemeinde in dem Pilger zu dem getreuen und wahrhaftigen Zeugen wird, dem "Amen". 

Das hebräische Wort "Amen" übersetzt man auch als: wahrhaftig, sicher. 

Wenn dieser "Amen" durch Laodicea als ein Lichtreflex der Geistsonne widergespiegelt wird, dann kommt Wahrhaftigkeit und Sicherheit in den Kandidaten. 

Erst wenn Laodicea sich bekehrt hat, wird dieser Kandidat der wahrhaftige und getreue Zeuge, nicht eher. 

Der einzige Zeuge der wahrhaften Wirksamkeit Gottes und der Schöpfung Gottes ist Er, der "Amen", die Lebenskraft, das Lebensprinzip aller göttlichen Schöpfung. 

Darum sagt der Christus: "Ich bin der, der war, und der ist, und der kommen wird." 

Dieser "Amen" ist als Lebensstrom der Beginn aller Schöpfung, und Er ist als ein Zeuge in und um den Menschen; Er war, bevor die Schöpfung bestand; und Er wird kommen, sobald Laodicea, der Seelenspiegel, eifrig wird und sich bekehrt. Dieser "Amen" sagt zu dem Seelenspiegel Laodicea: "Ich weiß, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest!"   

Ich, der "Amen", erkenne in dir, Gemeinde Laodicea, die Versteinerung, den saturnalen Tod, Ich erkenne deine negativen Werke, durch die du dich zu bereichern meinst. 

In der medizinischen Wissenschaft weiß man, daß die Zirbeldrüse ihre Wirksamkeit verloren hat; sie ist verhärtet, tot. 

Der heutige Mensch ist nicht mehr in der Lage, die Erinnerung seiner Seele durch diesen Spiegel zu schauen. 

Seine Erinnerung besteht aus wertlosen Dingen, die durch die äußeren Sinnesorgane gesammelt wurden. 

Laodicea, der Seelenspiegel, ist lau geworden, und darum: "Ich werde dich ausspeien aus meinem Munde." 

Die treue Gefährtin der Sonne (der Mond), die sich als Gattin der Geistsonne vorbereiten muß, kennt ihre spirituelle Aufgabe nicht mehr und ist nicht imstande, das Werk der Geistsonne des Nachts (in der materiellen Dunkelheit) zu übernehmen. 

Der Spiegel der Seele war und ist die einzige Verbindung mit der Geistsonne, seit der Pilger sich in der dunklen Nacht dieser stofflichen Welt befindet. 

Die Geistsonne ist für diesen Menschen "untergegangen", und der Mond, der Herrscher von Laodicea, muß vorläufig die Arbeit verrichten. 

Die verfeinerte Gefühlsempfindlichkeit des Seelenspiegels wurde durch die vernichtende Hitze von Philadelphia, dem Persönlichkeitsfeuer hinter der Stirn, ausgebrannt. 

Eine vollkommene Versteinerung war die schließliche Folge der satanischen Kräfte der sechs Gemeinden, die aus und durch Satanael, Saturnus, dem Wächter vor der Pforte des Himmels, leben. 

Laodicea hat eine empfangende Aufgabe, und sie fügt sich der herrschenden Macht im Kandidaten. 

Das Hauptheiligtum wird wohl auch mal "der Gralskelch" genannt, und die Öffnung dieses Kelchs wird durch Laodicea gebildet. Darum steht in der Heiligen Sprache: "Wenn dein Auge finster ist, wird dein ganzes Wesen verfinstert sein." 

Wenn Laodicea seine Gabe verliert, wird der Mensch blind für die Erinnerungen der Seele und für die Bewegungen aus dem Gottesreich. 

Die eine Wahrheit wird ohne dieses dritte Auge schwerlich vom Menschen gefunden werden können; denn mittels dieses Auges kann er über direkte Kenntnis verfügen, die aus nichts anderem besteht als aus der Erinnerung der Seele. 

Ohne diese direkte Kenntnis muß der Mensch sich mit äußeren Lehren behelfen, die seine äußeren Sinnesorgane ihm übertragen. 

Zu diesen äußeren Sinnesorganen gehört auch das Stirn-Auge, nur das kann die unsichtbaren Gebiete dieser Erde sehen. 

Ein Hinweis auf dieses "okkulte Auge" ist das im Volksmund geläufige Wort: "Dafür habe ich einen sechsten Sinn."

Dieser "sechste Sinn" ist die äußere Gabe der sechsten Gemeinde Philadelphia. 

Durch dieses Sinnesorgan kommen Impulse, Wahrnehmungen und manchmal sichtbare Bilder auf den Menschen zu, der sich dann einbildet, mehr zu sehen oder zu wissen. 

Für den so sehr versteinerten saturnalen Menschen ist diese sinnliche Wahrnehmung eine wunderbare Erfahrung; aber für den aus der direkten Kenntnis lebenden Menschen ist eine solche Erfahrung ein Teil der normalen Wahrnehmung. 

Solange Laodicea sich nicht bekehrt hat, empfängt der Pilger keine Weisheit, sondern der Lebensstrom, der Amen, die Lebensschwingung Gottes, wird diesen Pilger "ausspeien". 

Es wird kein Kontakt bestehen zwischen diesem "Amen" und  dem Pilger; er wird außerhalb dieser göttlichen Lebensschwingung gestellt, und der "Amen" macht sich diesem Kandidaten nicht bekannt; denn er wird ausgespien. 

So ist dieser Mensch ein "Toter" geworden, jemand, der außerhalb der Ur-Schwingung steht, oder ein "Sünder", jemand, der außerhalb des Lichtes steht. 

"Du sagst, Laodicea, daß du reich seiest und dich bereichert habest und es dir an nichts mangele."  

Der Engel mißt dem "Reichtum" von Laodicea keinen Wert bei, sondern sieht Laodicea als einen Scheinreichen, der sich in seiner Blindheit selbst vormacht, "reich" zu sein, während er in Wirklichkeit blind ist und arm und jämmerlich. 

Ein Pilger, der solch ein Laodicea besitzt, ist "zugeschlossen", unerreichbar, wahrlich ausgespien aus dem Mund des Amen. 

Dann bekommt Laodicea den Rat: "Gold zu kaufen, das mit Feuer durchläutert ist".  Dieses ist wirklich alchimische Sprache.

Gold, das durch Feuer neugeschaffen, durch das Geistfeuer geläutert und dem Geistfeuer gewachsen ist. 

Das saturnale Blei (Ephesus), das "inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt", muß umgesetzt werden in Gold, so daß alle sieben Gemeinden das Gold empfangen werden. 

Überall, wo das "Blei", die Versteinerung der Materie, sich befindet, muß das Feuer hinzukommen, um dieses "Blei" umzusetzen, zu reinigen, zu läutern, damit der Pilger erfüllt werde von dem Gold, das durch Feuer geläutert ist.   Neben diesem Gold muß der Pilger besitzen: "reine weiße Kleider, daß man seine Blöße nicht sieht". 

Weiße Kleider entstehen durch die Harmonie der sieben Gemeinden. 

Wer diese siebenfache Harmonie besitzt, empfängt ein reines weißes Kleid, das ihn ganz und gar umgibt. 

Das reine weiße Lichtgewand ist das Kleid des Pilgers, der den "Tiefen Frieden von Bethlehem" kennt, so wie die Bruderschaft der Katharer*) es nannte. 

"Und salbe deine Augen mit Augensalbe, daß du sehen mögest." 

Aus den reinen Gaben aller Gemeinden kannst du, Laodicea, dir einen Balsam zusammenstellen, eine Sanftmut, eine Demut, eine Bescheidenheit und eine Barmherzigkeit, dann wirst du wiederum "sehend" werden. Durch deine Blindheit, Arroganz und deinen Wahn hast du  "meine Kasteiungen" nicht begriffen, Laodicea, und darum bist du in diesen Zustand gekommen. 

Dein Zustand wird dir nicht angerechnet, wohl aber der Hochmut deiner Arroganz und die Versteinerung. 

Du meinst, reich zu sein und an nichts Mangel zu haben. 

Der große Fehler ist deine Versteinerung und deine Verstocktheit in deinem vermeintlichen Reichtum. 

Dadurch bist du nicht mehr erreichbar für den "Amen", und es fehlt dir die Wahrhaftigkeit des durch das Feuer geläuterten Goldes, die Reinheit der weißen Kleider und der Liebesbalsam, der deine Blindheit heilt.  Siehe, Ich stehe an der Tür, und Ich klopfe, Ich, der Amen, die Lebensenergie. 

Wenn Ich eingelassen werde, werde Ich aufsteigen zum Obersaal (dem dritten Tempel, dem Hauptheiligtum), und Ich werde dort das Abendmahl mit dir halten, Pilger aus Asien, und du mit Mir. 

Dann werden wir in Einheit, in vollkommener Harmonie, das Mahl der Überwindung feiern, da dann das geschehen wird, was schon so lange vorausgesagt wurde: 

Der Tod ist überwunden durch die Ewigkeit. 

Die Zeitlichkeit wird überwunden durch den "Amen", das Lebensprinzip der Ewigkeit, und nun kann die Verwirklichung der Seligpreisungen geoffenbart werden. 

Wie es in der Heiligen Sprache steht: "Und der Wasserträger ging uns vor bis an den Obersaal, wo die Ostermahlzeit gehalten wurde", so wird in dieser Zeit die Aquarius-Ära dem Menschen vorgehen auf dem Weg zur Zubereitung der Tafel im Obersaal. 

Wenn Sie das Zeichen dieses "Wasserträgers" verstanden haben, wird die Offenbarung des Aquarius-Propheten Ihnen bekannt gemacht. 

Dann können Sie die Acht Seligpreisungen aussprechen, getragen durch Seelenweisheit, schöpfend aus der Seelenerinnerung. 

So werden Sie durch die harmonischen Linien des Zeichens der "8" mit der Einheit von Himmel-Erde verbunden, und das "So oben - so unten" wird dann durch Sie verwirklicht in der Zeit. 

Der Siebenklang wird durch das Kehl-Chakra hervorgebracht und ruft damit Saturnus, den Wächter an der Pforte der Siebenheit, zur Umsetzung auf.  Darauf wird die Pforte sich öffnen. 

Und der Pilger wird in das Land der SeeIe eintreten, in dem alles in und durch Harmonie hervorgebracht wird, wo Einheit ist zwischen dem Oben und dem Unten, und wo niemals vernichtet, sondern nur geheilt wird. 

Das ist das Gesetz der Liebe, das nur dort vollzogen werden kann, wo die Einheit lebt, und wo Saturnus (Satanael) zu seinem ursprünglichen Wesen (Christus) zurückgekehrt ist. 

Dieser Pilger kann "sitzen auf dem Thron des Amen, gleichwie dieser sitzt auf dem Thron seines Vaters." 

Dieser "Thron" erhebt sich über die Zerbrochenheit, dort, wo die mächtige Lichtkraft der ewigen Energie gebündelt ist. 

Auf diesem "Thron " sitzend, ist der Pilger "der Sohn des Menschen", Christus oder "der Amen", der Lebensbringer des Menschen und der Einzige, zu dem man sagt: "Rabbi", Meister, geworden. 

In diesem Kandidaten wohnt durch das Abendmahl "der Amen", die Ur-Energie, der Meister, durch den die Seligpreisungen ausgetragen werden. 

Zu diesem "Amen", diesem wiederum in ihm wohnenden "Herrn", Der war, und Der ist, und Der zurückgekommen ist, spricht der Kandidat: "Herr, was willst Du, das ich tun soll?" 

In diesen Menschen legt der Herr Seine Antwort nieder, und so wird er wissen, was er tun muß. 

Auf diese Weise werden die Seligpreisungen geboren und ausgetragen. 


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*) Katharer: mittelalterliche Bruderschaft in Südfrankreich, die der gnostischen Lehre der Seelenerlösung anhing.

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