Die Acht


Charakteristik: Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit, Wahrheit; 

Planet: Saturn; 

Tag: Samstag (Sonnabend). 

Die 8 gehört allen denjenigen, die am 8., 17. oder 26. eines Monats geboren sind. 


In vielen Erzeugnissen der Literatur kann man lesen, daß die 8 als eine geheimnisvolle Zahl betrachtet wird; man kennt ihre Kraft nicht, weiß aber, daß sie eine starke Macht ausübt. Der Mensch der 8 hat etwas von diesem Geheimnisvollen; seine Mitmenschen kennen ihn nicht. Er ist der Mensch zweier Leben: eines äußeren und eines inneren oder eines scheinbaren und eines wirklichen Lebens. Er ist auf der Suche nach der Wahrheit, sagt es aber nicht. Er kämpft für Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit, aber er vergaloppiert sich nicht und hält nichts von äußerem Prunk. Er kann sich wohl über Unrecht aufregen und wird verbittert und verhärtet durch ungerechte Behandlung sowohl gegenüber sich selbst als auch gegenüber anderen. Da er selbst niemals ungerecht handelt, auch wenn er deswegen andere verwunden müßte, begreift er nicht, daß andere unehrlich sein oder unrecht handeln können um ihrer eigenen Interessen und Vorteile willen. 

Der Mensch der 8 ist ein ausgesprochener Saturnmensch. 

Saturn ist ja der Planet, der in der Esoterik, in der Alchemie und in der Gnostik als der niedrigste wie auch der höchste bezeichnet wird. Geradlinig in seiner Art, verabscheut er Schmeichelei, Verschleierung der Wahrheit, Sentimentalität und Verleumdung. Saturn ist der Planet des Widerstandes, der harte Fels der Standhaftigkeit und Unerschütterlichkeit. Darum wird der Mensch der 8 immer verfolgt werden durch schwierige Verhältnisse, durch schwere Aufgaben und von seiner Geburt an meistens ein hartes Leben haben. Er besitzt aber auch die Kraft, solche Widerstände zu überwinden. Hindernisse wegzuräumen - da liegt sein Interesse und seine verschwiegene, aber geliebte Geschäftigkeit. Die Wahrheit muß aufgedeckt und von ihrer Lügenschicht befreit werden; das ist seine Devise. 

Der Mensch der 8 bleibt seinen Mitmenschen verborgen, so wie auch Saturn in der Esoterik die verborgene Kraft ist, die das geistige Gold freilegt. Das Saturnmetall, das Blei, ist ein unedles Metall; dennoch muß dieses Blei nach der Lehre der Alchemisten in Gold verwandelt werden. Das ist ganz typisch für den Menschen der 8. Er scheint minderwertig zu sein, unfähig, oberflächlich und immer anders, als es den Anschein hat. Aber irgendwo in ihm lebt etwas anderes, das Unbekannte, etwas, womit der Mitmensch nicht rechnet, weil er es nicht erkennt. Das Undurchsichtige im Menschen der 8 ist die Folge seines Minderwertigkeitsgefühls; er kämpft immer gegen den inneren Druck, "nur" Blei zu sein, "nur" ein Niemand zu sein. Weil seine innere Qualität meistens nicht gewürdigt wird, neigt er sehr zu Verbitterung, die ihn innerlich zerfrißt. In manchen Fällen kann diese Verbitterung sogar umschlagen in Haß gegenüber seiner Umgebung, gegenüber allen, die die Wahrheit vertuschen und mit diesem Schein ihre Mitmenschen betrügen. 

Er kann aber auch eifersüchtig werden auf die gewandte Liebenswürdigkeit der anderen, die sich in der Gesellschaft schnell durchsetzen und wegen ihrer strahlenden Persönlichkeit geachtet werden. Dann herrscht in ihm der Streit zwischen dem minderwertigen Saturn und der edlen Sonne, dem Gold, in das er sich verwandeln muß. Er wird angezogen von Menschen, die leicht durchs Leben gehen, sich keine Sorgen machen, fröhlich und optimistisch sind. 

Bei den Zahlen von 1 bis 7 ist der entsprechende Tag für die betreffenden Menschen ein "Glückstag", weil sie an "ihrem" Tag leichter schwierige Aufgaben und widrige Arbeiten erledigen können. Das gilt nicht für den Menschen der 8, der den Sonnabend immer als schwieriger als die anderen Tage erfahren wird, weil ihn dann die saturnalen Widerstände stärker befallen. Er sollte lieber den Tag des Jupiter oder den der Venus als Glückstag betrachten. 

Die 8 ist eine Zahl, die zu starken Persönlichkeiten paßt, weil der Mensch der 8 von Geburt an bereits Widerstände kennt. Und die göttliche Gerechtigkeit gibt "Schultern nach der Bürde"! 

Das ist ein Wort, an das der Mensch der 8 unbedingt glaubt; das muß er zur Selbsterhaltung tun. Harte Arbeit, Ausdauer, Erfolge durch Anstrengung und Einsatz kennzeichnen den Lebensweg des Menschen der 8. In der Zahlenlehre heißt es auch, daß es unter den Menschen der 8 ausgesprochen edelgesinnte, aber auch ausgesprochen bösartig strebende gibt, genauso wie man vom 8. Tierkreiszeichen Skorpion sagt, daß es unter seiner Herrschaft ausgesprochen hohe und ausgesprochen niedere Arten gibt. 

Der Mensch der 8 macht sich leicht Feinde, ruft schnell Widerstand durch seine Undurchsichtigkeit und seine Geradlinigkeit auf. Er kennt keinen Kompromiß. Er ist gut geeignet, Verantwortung zu übernehmen, weil er niemals einen übernommenen Auftrag aufgibt und sich niemals verleiten läßt, den leichteren Weg zu wählen. Er spürt nicht schnell Mitleid, weil er der Meinung ist: "Was ich kann, das müssen die anderen auch können!" Er will einfach keine Schwäche anerkennen. Deshalb wird er oft als ein kalter und frostiger Typ angesehen, aber im Wesen ist er das nicht; er verbirgt nämlich seine Empfindsamkeit, weil er sie als Schwäche betrachtet, eine Blöße, bei der der "Feind" ihn überwältigen kann. So wird die 8 auch als eine Unglückszahl angesehen. Oberflächlich geurteilt, ist sie das auch, weil sie immer von Widerständen und Schwierigkeiten begleitet ist. 

Spirituell gesprochen, besitzt aber gerade der Mensch der 8 die Möglichkeit, durch Selbstüberwindung zu einer geistigen Realisierung zu kommen; seine Lebensverhältnisse bieten dazu eine hervorragende Ausgangsposition. 

Die unangenehme Seite des Menschen der 8 ist seine Schärfe, seine Geradlinigkeit und manchmal seine Bitterkeit, wie auch in bestimmten Fällen sein innerer Haß gegenüber dem Leben, das ihm so viele Widerstände in den Weg legt. Jeder Mensch der 8 spielt hin und wieder mit dem Gedanken: "Ich wollte, ich hätte dieses nicht und jenes doch getan....." oder: "Habe ich das im Leben verdient?" 

In der Astrologie nennt man das 8. Haus das "Haus des Todes". 

Der Mensch der 8 geht weiter, bis "der Tod darauf folgt", bis er erschöpft ist, bis er durch diesen Tod oder den gewissen toten Punkt gegangen ist. In der Esoterik heißt es, daß man durch die Pforte des Egotodes zum geistigen Leben kommt. Bereits die alten Griechen sagten, daß die Zahl 8 große Macht besitze - sowohl zum Guten als auch zum Bösen. 

Der Mensch der 8 hat nur einen Trost: Er ist innerlich mächtig genug, alle Schwierigkeiten zu überwinden, und wird sowohl materiell als auch spirituell gute Resultate erzielen, wenn er seine Lebensfreude und seinen Optimismus nicht verliert! 

©1970-2013 Henk und Mia Leene