In der Zahlenlehre wird die jahrhundertealte Überzeugung vertreten, daß jeder Mensch seine Glückszahl und seinen Glückstag habe. Aus der Erfahrung weiß man jedoch, daß dies nur sporadisch so auskommt, da viele Menschen dermaßen stark von allen möglichen Aspekten beeinflußt werden, daß das Herausfinden eines Glückstages oder einer Glückszahl ungemein schwierig wird. Die allgemein geltende Regel, daß der zur Zahl gehörende Planetentag der Glückstag sei, läßt sich nur teilweise anwenden. Jeder Mensch ist eine Kombination aus mindestens zwei Zahlen.
Wenn man also von einer doppelten Eins als Zahl von Geburtstag und Rufname sprechen kann, könnte man annehmen, daß der Sonntag als Tag der Sonne und der Eins der Glückstag sein müßte. Man berücksichtigt dann allerdings nicht die astrologischen Aspekte, die den Menschen unter einen ganz anderen Planeteneinfluß stellen können. Allgemein gesprochen, kommt jedoch der Einfluß des Glückstags bei den zweifach geltenden Zahlen besser zum Ausdruck als bei den nur einmal vorkommenden.
Viele Male wurde versucht, die Zahlenkenntnis für materielle Bereicherung in Anwendung zu bringen, was sich jedoch fast immer als trügerische Hoffnung erwies. Keine einzige okkulte, paranormale oder übersinnliche Kenntnis macht es dem Menschen möglich, sich übermäßig zu bereichern. Auch in dem Falle, daß man eine ungewöhnliche Begabung auf einem dieser Gebiete dazu benutzt, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, gilt der Grundsatz, daß man alles, was man gratis empfangen hat, auch selbstlos in den Dienst seiner Mitmenschen stellen muß.
Wenn man sich gegen dieses Prinzip versündigt, geschieht dies auf Kosten der inneren Einstellung des Betreffenden, der sich zu einem banalen Verkäufer außergewöhnlicher Ware degradiert.
Wenn in diesem Menschen irgendwelcher geistiger Adel vorhanden gewesen sein sollte, hat er ihn nach solch einer materialistischen Handlungsweise verloren.
Die antiken Weisen gingen von dem Standpunkt aus, daß der Geburtstag in die Schöpfungsgesetze des Kosmos eingeordnet sei. Der Augenblick der Geburt wird durch den mikro- und makrokosmischen Rhythmus bestimmt und steht in engem Zusammenhang mit dem Gesetz der Reinkarnation. Lesen Sie in diesem Zusammenhang die Ausführungen des Professors der Sorbonne in Paris Michel Gauquelin: Geburt und Schicksal. 20) Kinder, die durch einen operativen Eingriff geboren werden, erwachen erst wirklich in unserer Erdensphäre, wenn der echte Zeitpunkt der Geburt gekommen ist, was manchmal Tage, aber auch Wochen dauern kann. Durch genaue Beobachtung des Neugeborenen kann man diesen Augenblick bestimmen und danach die Zahlenanalyse für das Kind durchführen. Nach dem alles umfassenden kosmischen Gesetz wird jedes Geschöpf im sichtbaren Lebensfeld zu einem bestimmten Zeitpunkt geboren, und zwar in Abhängigkeit vom Bewußtseinszustand des zu reinkarnierenden Mikrokosmos, der jedes materielle Geschöpf umhüllt und worin sich sein wirkliches Wesen offenbart.
Eine intelligente und bewußte Anwendung der Zahlenlehre kann ein Leben nicht entscheidend ändern, wohl aber bei der Vermeidung von Schwierigkeiten behilflich sein.
Die Zahlenlehre ist ein Teilgebiet des spirituellen Wissens, weshalb diejenigen, die ätherisch sensitiv sind, die Zahlenkenntnis mit Erfolg anwenden können. Durch wohlbewußte Beachtung der Angaben für jeden Tag kann das Leben von den überall vorhandenen Komplikationen weitgehend befreit werden.
So dürfte beispielsweise ein eindeutig der 8 unterliegender Mensch eine wichtige Entscheidung niemals an einem Sonnabend treffen, sondern sollte lieber bis zum Jupitertag, also einem Donnerstag warten. Die sich langsam konkretisierenden und gegenwirkenden Radiationen des Saturn werden durch die schnellen und entmaterialisierenden Radiationen des Jupiter neutralisiert. Der Mensch der 8 kann daher am Jupitertag schneller, leichter und übersichtlicher denken.
Weder das Horoskop noch die Zahlenkombinationen bestimmen absolut das Schicksal des Menschen. Er hat sein Schicksal selbst in der Hand oder besser: er kann es in der Hand haben, wenn er sich der Hintergründe der Zusammenhänge bewußt ist, die es geformt haben. Vor allem die unsichtbaren, immateriellen Kraftlinien sind bedeutsam, weil sie das Horoskop gezogen und die Zahlen kombiniert haben.
Die Erforschung solcher Gegebenheiten kann dem Menschen Einsicht schenken in sein Lebensziel, seinen Lebensauftrag und den sich daraus ergebenden Lebensweg. Dann werden sowohl Horoskop wie auch Zahlenverhältnis Gebrauchsmaterial zur Verwirklichung des Zieles und Bestimmung des Lebensablaufs. Der innerlich gereifte Mensch erkennt, wann der Augenblick gekommen ist, um sich von seinen zodiakalen Bindungen freizumachen und die Grenze zu einem neuen Lebensgebiet zu überschreiten.
Im Leben des Menschen ist jeder Tag wichtig und muß vollbewußt durchlebt werden, wenn der Mensch Weisheit erlangen will. Jede Entwicklung vollzieht sich prozeßmäßig. Um weise zu werden, muß man zunächst die im Leben kristallisierten Lichtblitze dieser Weisheit sammeln und erforschen, um auf diese Weise zu entdecken, daß der Ursprung aller Weisheit sich nicht im zeitlichen Lebensfeld befindet, sondern in den Sphären der Ewigkeit und in den unzerstörbaren Lebenskernen des Weltalls, den Atomen. 21) Diese Weisheit befindet sich ebenfalls im menschlichen Geschöpf als der immanente Gott, das unzerstörbare Atom oder IN-dividuum aus dem ewigen Lebensfeld.
Die Grundzahlen von 1 bis 9 kennzeichnen den Menschen, wie er seinen Mitmenschen erscheint. Die einzelne Zahl gibt die Charakteristik seiner Persönlichkeit an als das Äußere, hinter dem sich sein Inneres verbirgt. Das Wort "Person" kommt von dem lateinischen Wort persona, was auch "Maske" bedeutet.
Jeder Mensch verbirgt seine Identität hinter seiner Persönlichkeit, die besonders durch die Zahl seines Geburtstages festgelegt ist. Hierdurch wird der Mensch nachdrücklich auf die Methode hingewiesen, nach der er sein Leben, seine Verhältnisse und sich selbst ordnen kann.
Die Eins will positiv die Lebensverhältnisse durchbrechen, das Leben beherrschen und sich als Führer ihres Lebens sehen.
Die Zwei will nicht so sehr durchbrechen als ordnen, den Streit auf allmählichem Weg schlichten und sieht sich vornehmlich als dienende Figur.
Die Drei durchquert die Schwierigkeiten und ist bemüht, ihr Leben von oben zu betrachten und sich banalen Konfrontationen zu entziehen.
Die Vier ist unaufhörlich damit beschäftigt, alles nach ihrem besten Wissen einzuteilen, zusammenzufügen und zur Ruhe zu zwingen, womit sie selten Erfolg hat. Sie sieht ihr Leben als Aktivität und hat meistens keine wirkliche Vorstellung von ihrem eigentlichen Lebensziel.
Die Fünf ist der nervöse, schnell gereizte Mensch, der sein Leben so gern in den Dienst eines edlen, möglichst spirituellen Zieles stellen möchte, und wenn er davon auch eine vage Vorstellung hat, so gelingt es ihm selten, sein Leben zu beherrschen.
Die Sechs betrachtet ihr Leben als Dienstleistung für andere. Sie fühlt sich gedrängt, Schwierigkeiten, Streit und Spannungen aufzuheben, und vertieft sich so sehr in diese Aufgabe, daß sie sie als ihr Lebensziel betrachtet, manchmal ohne zu wissen, was sie tut.
Die Sieben ist nach ihrer Meinung auf dieser Erde zur Verwirklichung von etwas Bedeutungsvollem, ganz gleich ob spirituell oder materiell, und wird ihr Bestes tun, ihr Leben danach auszurichten und ihre Möglichkeiten diesem Ziel unterzuordnen. Gelingt ihr das nicht durch allerlei unvorsichtige und ungewollte Situationen, dann verbringt sie ihre Zeit oft mit Tagträumen oder ärgert sich über ihre vermeintliche Unfähigkeit.
Die Acht wird stets gleich in ihrer Jugend in schwierige Lebensverhältnisse gestellt, weshalb sie viel Zeit mit deren Bewältigung vertut. Sie schaut ständig nach einer Lösung oder Erlösung aus, meist im Sinne einer Kompensation, sei sie nun geistig oder materiell.
Die Neun ist von Jugend an ein Pionier, ein Mensch, der die Schwierigkeiten im Sturm überwinden will. Er befindet sich immer in Situationen, in denen er seine Kräfte beweisen und sich selbst prüfen kann.