"Bewahre den Gesang des Lebens in deinem Gedächtnis und lerne daraus die Lektion der Harmonie!"
Die Lebensschwingung kommt als eine elektromagnetische Berührung von der Sonne.
Diese Sonne, eine Bündelung elektromagnetischer Lebenskraft, belebt die zodiakalen Typen.
Die natürliche Lebensschwingung, von der Sonne kommend, treibt die zwölf Menschentypen jeden zu einer bestimmten Lebensoffenbarung.
Jeder Typ ist durch einen fundamentalen Trieb gekennzeichnet, der von der Lebensschwingung angefacht wird. Diesem Trieb sind alle anderen Neigungen untergeordnet, sie dienen alle dieser Basisoffenbarung.
Im Menschen, zutiefst im eigenen Selbst verborgen, wohnt der Minotaurus, das fundamentale Ungeheuer, dem alle anderen Trabanten gehorchen.
Man wird verstehen, daß Selbstkenntnis, um dieses Ungeheuer zu entdecken, eine erste Forderung ist. Jeder Kandidat auf dem Pfad der Verwirklichung wird sein eigenes Labyrinth betreten müssen, um dem Minotaurus zu begegnen. Dieser wird durch die Lebensschwingung genährt, die von den Trabanten eines jeden Menschen (seine ichzentralen Handlungen) ausgetragen und inhaliert werden.
Man atmet Lebensschwingung über Herz und Denken ein und trägt diese über Willen und Handeln aus. Dieses betrifft die Lebensoffenbarung in der sichtbaren Form.
Abstrakt gesehen, übernehmen Herz und Denken die schöpferische Funktion des Willens und der Tat, während das Bewußtsein und das Blut ätherisch die Lebensschwingung einatmen.
Der äußere Mensch zeigt sich durch seinen Willen und sein Handlungsleben, der innere Mensch beweist sich durch das Herz und das Denken.
Es ist selbstverständlich, daß der äußere Mensch, wenn alles richtig funktioniert, den inneren Menschen im Stoff ausdrückt. In den meisten Fällen jedoch lebt der innere Mensch verborgen hinter den Handlungen des äußeren Menschen.
Diese zwei Wesen sind oft voneinander getrennt, ja, manchmal einander entgegengesetzt, wodurch allerlei disharmonische Situationen entstehen, im Körper, im Leben.
Der Minotaurus im Labyrinth des Menschen ist wie ein Vampir, der alle Lebensschwingung aufsaugt und sich dadurch selbst verstärkt; Lebensschwingung, die eigentlich dazu benutzt werden müßte, um den Persönlichkeitsmenschen zu Einsicht und Einkehr zu bringen.
Der Parasit, der den Menschen fortwährend seines Mutes, seiner Energie, seiner Willenskraft und seines Verlangens beraubt, ist dieser Minotaurus.
Wenn man in seinem täglichen Leben wirklich ein "anderer Mensch" werden will, in sich eine Veränderung erreichen will, dann muß man in die Höhlen hinabsteigen, was ein schwieriges Unternehmen ist.
Jeder Typ setzt nämlich die Sonnen-Lebensschwingung in eine bestimmte Form um, die sich in ihm verbirgt und oft völlig verformt nach außen kommt.
Die Nebenerscheinungen, die vielerlei Trabanten der Löwenkraft, stürzen sich auf die konzentrierte Lebensschwingung und zersplittern diese, drücken ihnen ebenfalls ihren eigenen Stempel auf.
Die vielen horoskopischen Aspekte, astrologisch gesehen, sind nur minimale Einflüsse, die das grundsätzliche Bild eines jeden Typs verdecken, maskieren. Der Aszendent ist eine dieser Bedeckungen, der eine große Rolle spielt.
Der Aszendent, das zodiakale Zeichen, das sich zur Stunde der Geburt über dem Horizont erhebt, stellt sich nämlich, jung und energisch, in die Sonnenkraft und zieht viel von der Lebensschwingung an. Hinter diesem jungen, lebensgierigen Aszendenten verbirgt sich jedoch der zodiakale Herrscher voll Lebensenergie, der sich niemals von dem Aszendenten beherrschen läßt.
Der Aszendent ist der Betrüger, die Scheinform, die die Wahrheit verdeckt.
Ein Mensch kann sich niemals hinter den Schwingungen seines zodiakalen Aszendenten oder dessen Planet verbergen. Tief in ihm lebt immer die Sonne, die Lebensschwingung, die über seinen zodiakalen Herrscher zu ihm kommt. Ein naturgeborener Typ, der nicht direkt an seinem zodiakalen Zeichen zu erkennen ist, hat eine ausgezeichnete Maske von seinem Aszendenten mitbekommen!
Die ganze Notordnung ist, infolge des fortgesetzten Sündenfalls, ein Scheinzustand geworden, in dem sich der Mensch selbst und jeder Dämon seinen Mittrabanten betrügt.
Jeder zodiakale Dämon, jeder Planet, lodert vor Begierde, vor Lebenstrieb.
Es gibt keinen einzigen Dämon, der einem Gesetz der Seele oder einem göttlichen Gesetz nachstrebt. Alle sind auf Eigennutz aus. Deshalb die gräulichen Lügen.
Selbst in der Astrologie kommt zum Ausdruck, daß der Mensch nicht das ist, was zu sein er sagt!
Der Aszendent und ebenso die anderen zodiakalen Einflüsse tragen nur die Lügen aus: sie alle betrügen die Sonne als eine Karikatur der Seele, die ihren Gott betrog, von dem sie die Lebenskraft empfangen.
Jeder Mensch ist ein Faß voll Lügen und Widersprüchlichkeiten, von Betrug und Heuchelei.
Wahrlich, ein Labyrinth voll finsterer Gänge, an deren Ende sich der Minotaurus befindet.
Will man hineintreten, dann muß man den Faden der Ariadne fest in Händen halten. Man wird die Erinnerung an die elektromagnetische Schwingung des Geistes, die die Seele berührte, lebendig halten müssen, wenn man mit seinem Auftrag Erfolg haben will.
Verliert man die Erinnerung und begibt man sich ins Labyrinth, dann kommt man um, man verirrt sich, der Minotaurus verschlingt den Menschen!
D.h. die Seele wird durch ihr eigenes persönliches Labyrinth auf einen Irrweg geführt und schließlich von ihrem individuellen Minotaurus verschlungen.
Die Sonne bewegt das "Wasser" des Organismus und bringt dadurch das natürliche Leben in den Menschen.
Man lebt also aus allen Teilen seines Wesens, obwohl, medizinisch gesehen, das Herz der Anfang des Lebens ist. Das Herz, als mächtiges Element der Absorption, trinkt das Wasserprinzip der Lebensschwingung, während das Denken gleichzeitig das Feuerprinzip der Lebensschwingung aufnimmt.
Einer, der nur mit dem Denken lebt, ist einseitig, verkehrt gelagert, und ebenso jene, die ausschließlich aus dem Herzen leben.
Beide Menschentypen sind unausgeglichen. Das natürliche Gleichgewicht liegt im Absorbieren der gesamten Lebensschwingung.
Der Mond spielt im Übertragen der Sonnen-Lebensschwingung mit eine bedeutende Rolle.
Der Mond ist ein abhängiger Planet, wie auch alle anderen Planeten von der Sonne abhängig sind, aber er reflektiert das negative Element der Lebensschwingung.
In dieser Notordnung ist nichts in sich positiv und negativ zugleich.
Das Merkmal des Sündenfalls ist, daß Positiv und Negativ getrennt wurden.
Das negative oder Wasserelement zieht immer das positive oder Feuerelement an, wenn es dies abstoßen würde, so bedeutete das Disharmonie.
In Wahrheit sind die Gegensätze ein und dasselbe.
Die Ursache aller Problematik liegt in der Tatsache, daß Wasser und Feuer, als negativ und positiv, einander abstoßen. Das ist der Fall.
Das Notordnungsgesetz zwingt das männliche und das weibliche Prinzip zueinander, weil sonst die Schöpfung auseinanderfallen würde, aufhören würde.
Dieses Notordnungsgesetz ist jedoch eine gewaltsame Auflösung, entstanden durch den Sündenfall.
In der Chemie und in der Naturwissenschaft ziehen sich positiv und negativ an und halten einander im Gleichgewicht.
Das Lebensprinzip beruht auf dem Verlangen, der Absorption, dem dringenden Fordern des negativen Prinzips.
Die Göttliche Schöpfung kennt dieses Verlangen nicht, denn sie ist nicht in sich gespalten. Der Ruf, der von dem Wasser- oder negativen Element ausgeht, ist eine notgesetzmäßige Auflösung.
So wie der Ruf der Seele die einzige Lösung, die einzige Voraussetzung ist, um den Geist zu sich zu bringen.
Die natürliche Lebensschwingung ist imstande, den Ruf der Seele durch Stimulieren des fundamentalen zodiakalen Triebes zu ersticken. Darum muß man diese Lebensschwingung in seiner eigenen fundamentalen Ausdrucksform erkennen.
Nimmt man seinem individuellen Minotaurus seine Nahrung, dann wird er sterben und das Labyrinth wird freigelegt und aufgelöst.
Dann steht keine Behinderung mehr zwischen der Seele und deren Geist.
Um dem Kandidaten einen Anhalt zu geben, wollen wir ihm gern darlegen, auf welche Weise sich die Lebensschwingung in jedem Typ ausdrückt.
Wir berühren nur die grundsätzliche Ausdrucksweise, mit der der Lebenstrieb jeden Typ beherrscht.
Wir überlassen es dem Kandidaten selbst, diesen Minotaurus aufzuspüren, zu demaskieren und dann den Hungertod sterben zu lassen.
Die Lebensschwingung behauptet sich
im Widder durch: Herrschaft des Willens,
im Stier durch: Sicherheit suchen,
im Zwilling durch: zwei Herren dienen,
im Krebs durch: Flucht in das eigene Selbst,
im Löwen durch: Behauptung von Scheinköniglichkeit,
in der Jungfrau durch: Selbstbegrenzung,
in der Waage durch: Einheit suchen,
im Skorpion durch: Selbstvernichtung (Depression),
im Schützen durch: Theoretisieren,
im Steinbock durch: Unselbständigkeit,
im Wassermann durch: autoritären Hochmut,
in den Fischen durch: negative Selbstübergabe (Mediumschaft).
Diese grundsätzlichen Ausdrucksformen der zwölf zodiakalen Typen treiben jeden Kandidaten, der noch aus der Natur lebt, zu allerlei Handlungen, die diesen Naturtrieb befriedigen können.
Alle Nebenerscheinungen wie Eifersucht, Haß, Begierde und sogar die guten Eigenschaften eines jeden Menschen werden dem fundamentalen Trieb untergeordnet.
Dieser Trieb braucht nicht absolut schlecht, d.h. andere benachteiligend zu sein (obwohl manch einer nicht auf den Mitmenschen achtet, um sein Ziel zu erreichen), aber dieser konkretisierte Lebenstrieb saugt sehr wohl die Lebenssäfte aus der Seele. Alle obengenannten Triebe stehen direkt zwischen der Seele und dem Menschen und der Seele und dem Geist.
Um zur Neutralisation dieses fundamentalen Dämons zu gelangen, muß der Kandidat versuchen, das Gegenteil auszutragen, anzuregen.
Zweifellos geschieht dies direkt, wenn die Seele lebendig wird.
Der Kandidat bereitet sich dann mit dem Beibehalten seines fundamentalen Naturtriebes selbst Schmerz.
Man muß sich nicht zu verkrampften Anstrengungen zwingen, sich selbst zu verbessern, wohl aber auf seinen individuellen Weg aufmerksam sein. Ist die Seele erwacht, lebendig, dann kostet es dem Menschen ganz und gar keine Mühe, um seine Behinderungen aus dem Weg zu räumen.
Aber die Persönlichkeit muß einsehen, warum es ihr nicht gelingt, auf dem Seelenweg mitzubewegen und schließlich unterzugehen.
Aus dem Grund nämlich, weil sie sich mittels des fundamentalen Lebenstriebes selbst behauptet. Der Kandidat muß auch das Gegenteil der obengenannten Lebenstriebe kennen lernen.
Der Widder muß lernen: sowohl der Seele als auch dem Mitmenschen Willensfreiheit zu gönnen.
Der Stier muß lernen: sich selbst von jeder Art von Besitz freizumachen.
Der Zwilling muß lernen: prinzipiell eine Richtung zu wählen.
Der Krebs muß lernen: sich ohne Vorbehalt hinzugeben.
Der Löwe muß lernen: sich zu erniedrigen.
Die Jungfrau muß lernen: sich für andere Einsichten zu öffnen.
Die Waage muß lernen: die Harmonie im eigenen Selbst zu suchen.
Der Skorpion muß lernen: Durchsetzungsvermögen gegen die Selbstvernichtung.
Der Schütze muß lernen: Theorie in Praxis umzusetzen.
Der Steinbock muß lernen: allen Halt loszulassen und selbständig zu werden.
Der Wassermann muß lernen: durch Mitempfinden zu dienen.
Die Fische müssen lernen: sich selbst durch die Vernunft zu beschirmen.
Und nun ist es so, daß in jedem Menschen diese letzten zwölf Eigenschaften vorhanden sein müssen, aber dringt man bis zu dem Minotaurus hindurch, dann kommen die anderen Gaben von selbst auf den Kandidaten zu.
Die elektromagnetische Schwingung des Geistes bewirkt, daß der seriöse Kandidat immer wieder vor seinen fundamentalen Trieb gestellt wird.
Das ist ein Vorrecht, eine Unterstützung, die nur die ernsthaften Kandidaten empfangen. Man gibt sich mit ihnen Mühe!
Dies kann den Menschen irritieren, man kann immer wieder das Gefühl haben, daß man auf sich selbst zurückgeworfen wird und daß man sich mühsam wieder hochrappelt: aber das ist ein Vorrecht.
Das ist der Peitschenhieb des Vaters, um es in der Sprache der Bibel auszudrücken!
Jeder Kandidat wird immer wieder, und auf immer mehr verfeinerte Weise, in Situationen gestellt werden, in denen er in seinem Lebenstrieb geprüft wird.
Wenn wirklich eine hohe elektromagnetische Schwingung in dem Menschen arbeitet, wird er von oben nach unten gespalten: das Labyrinth wird freigelegt, und man steht von Angesicht zu Angesicht mit seinem Minotaurus.
Dabei kann dem Menschen weder die Astrologie noch die Vermummung in der Scheinspiritualität von Dienst sein.
Der Blitzstrahl aus der Anderen Naturordnung spaltet den 0Kandidaten auf, ob er will oder nicht. Bleibt sein Widerstand, dann kommen Krankheiten, allerlei Formen von Ausflüchten.
Gibt er seinen Widerstand auf, dann werden die Blitze des Geistes eine mächtige Hilfe, die ihn in einem Augenblick verändern, er braucht nicht einmal auf der Hut vor seiner unbewußten Sucht nach Eigennutz und Selbstbehauptung zu sein.
Die elektromagnetische Schwingung, die seine Seele zum Leben erweckt, fegt die Schwingungen der Natur weg und nimmt deren Stelle ein.
Solange der Kandidat keine "lebende Seele" besitzt, d.h. über keine elektromagnetische Kraft aus dem göttlichen Kosmos verfügt, ist sein Streiten gegen den Lebenstrieb sinnlos, es ist davon sogar abzuraten. Das Ich kämpft gegen das Ich!
Der Kandidat muß sich führen lassen und darauf achten, was in ihm geschieht, mit ihm, an ihm!
Er darf sich nicht von dem fundamentalen Lebenstrieb vorwärtsjagen lassen, denn man wird verschlungen und man wird alsbald, um mit der Pistis Sophia zu sprechen: "ein Dämon sein, der allein in der Luft ist."
Wenn man "allein in der Luft ist", ist die Verlorenheit über den Menschen gekommen, denn die Bindung mit dem Geist ist ihm genommen.
Dieses Risiko gehen alle Menschen ein, wenn sie den Minotaurus weiterhin mit "jungfräulicher", d.h. noch nicht umgesetzter Lebensschwingung nähren.
Möge man darum aus dem Land der Lügen fliehen, um in das Land der Wahrheit einzugehen, und seine Angst verbannen!
Denn es ist die Angst vor der Wahrheit, die die Selbstbehauptung in dem Menschen anstachelt. Möge er den "Faden der Ariadne" bewahren, und nichts kann ihm im Labyrinth und dem Minotaurus gegenüber geschehen.
Möge der Kandidat den Mut finden, um die Schwelle zur Selbsterkenntnis zu überschreiten!