Die vier Pfeiler als harmonische Einheit


"Das Tao des Himmels segnet, und schadet nicht; der Weise vollbringt den Weg, aber er strebt nicht!"


Die Sonne, als Beleber des zodiakalen Typs, als Lebensbringer von jedem natürlichen Geschöpf, wird von dem Mond als Lebensoffenbarer unterstützt.

Der spirituelle Mensch reagiert auf die Sonne-Mond-Verbindung mittels seiner natürlichen Lebensoffenbarung, während seine spirituellen Äußerungen von den Mysterienplaneten getragen sein müßten.

Hinter der sichtbaren Sonne befindet sich die unsichtbare Geistsonne, die ihre Strahlungen zu den Mysterienplaneten sendet. 

Diese Geistsonne ist ein astral-ätherischer Kraftbronn, aus dem die alchemische, die himmlische Salzschwingung in den Kosmos einstrahlt. 

Der zodiakal beherrschte Mensch, und das ist immer der zeitliche, naturgebundene Mensch, ist nicht imstande, dieses himmlische Salz aufzufangen, weil sein ganzes Wesen mit den Sonnenschwingungen dieser Natur gefüllt ist, von ihnen erfüllt ist.

Die Sonne, als die positive Feuerkraft, verbindet sich mit der negativen, empfänglichen Kraft des Erdeplaneten, welche in den Elementen Wasser und Erde konzentriert ist.

Man nennt den Menschen positiv gerichtet, wenn er sich kräftig, festentschlossen und vor allem aktiv und feurig äußert.

Darin liegt meistens ein Treiben des Lebenstriebes der Persönlichkeit beschlossen. 

Man kann als negativer Mensch, was so häufig einen bedenklichen Beiklang hat, jedoch auch positiv gerichtet sein.

Ein negativer Menschentyp ist in Wahrheit ein empfänglicher Menschentyp, und das kann natürlich in eine zu große Anhänglichkeit ausarten, wodurch dieser Mensch von anderen abhängig wird. 

In dieser Welt ist man jedoch sehr auf "positive" Menschen eingestellt, während in Wirklichkeit der spirituelle Mensch zuallererst "negativ" empfänglich sein muß, will er die wahre Positivität austragen können.

Das Wasserelement als das empfängliche Element wird negiert, so wie das Herzdenken und die Emotionen oder Gefühle gern negiert werden. 

Es muß in jedem Menschen ein Gleichgewicht zwischen Sonne und Mond gelegt werden, und der verhärtete ichzentrale Mensch, von einer natürlichen Macht besessen, muß nicht denken, daß er einen auserkorenen Platz einnehmen wird.

Ja, wohl in der verzerrten Gesellschaft, in dem einseitig gerichteten Denken des sich willensstark durchsetzenden Menschen! Aber in Wahrheit ist sowohl der zu abhängige, empfängliche Mensch falsch eingestellt wie auch der sich zu sehr durchsetzende self-made-man!

Wenn ein Mensch spirituell erwacht, dann bekommt er direkt Schwierigkeiten mit seiner eigenen positiven, als auch seiner negativen Ausrichtung.

Der positive, sich durchbeißende Mensch erzwingt sich einen Zugang zu der Spiritualität, er versucht dies wenigstens, und in jeder Gruppe, in der naturgebunden gedacht wird, hat er Erfolg.

Der negativ eingestellte Mensch nähert sich der Spiritualität mit all seiner unüberlegten Empfänglichkeit und versucht, über Einbildung oder Mediumschaft, einen Erfolg zu ernten.

Der positive Mensch, der seinen Willen gebraucht, verkennt den negativen, mystischen Menschen, aber dieser mystisch eingestellte Mensch verkennt ebenfalls den harten, nüchternen sich Durchsetzenden.

Hier sieht man wiederum den Streit, die Entgegengesetztheit der zwei Naturkräfte: negativ und positiv.

Sie ziehen sich an, aber im tiefsten Wesen verkennen sie einander, obwohl sie einander nötig haben!

Diese Spannung zwischen beiden Gegensätzen bildet ein Feld, ein Kraftfeld.

In einer spirituellen Gruppe ist darum das Verhältnis zwischen der negativen und der positiven Kraft von Bedeutung, solange solch eine Gruppe erdgebundene Spiritualität bringt.

Spiritistische Gruppen bilden ein negativ empfängliches Feld, in dem sich die Entitäten der Toten deklarieren können.

Okkulte Gruppen, Diener der konzentrierten Willenskraft, bauen ein positives Feld, in dem das Feuer dieser Natur lodert.

Und dann gibt es noch die okkult-spiritistisch mediamistischen Gruppen, in denen die positiv geartete Feuerkraft von der negativen Empfänglichkeit Gebrauch macht, die in verschiedenen Menschen anwesend ist.

Willensstark okkult sind die Menschen, die von ihrem Sonnenlebenstrieb Gebrauch machen, um sich eine Position zu erobern, spirituell oder nicht-spirituell. 

Mediamistisch spiritistisch sind die Menschen, die sich über ihre, von ihnen selbst gerühmten, mediamistischen Gaben zu einem spirituellen Ansehen erheben wollen.

Und nun ist es das Gefährliche, daß in jedem Menschen eine dieser beiden Wirkungen vorhanden ist.

Jeder Mensch ist entweder überwiegend positiv, oder überwiegend negativ geartet, und diese Prädisposition macht ihn geeignet entweder für die eine oder die andere spirituelle Richtung. 

Die Wasser- und Feuertypen tragen diese typischen Merkmale sehr ausgeprägt, während die Luft- und Erdetypen eine Offenheit besitzen sowohl für das Feuer-, wie auch für das Wasserelement. 

Darum sagt der Alchemist, und man muß dies von einem spirituellen Standpunkt aus sehen: der Mensch muß zu einem Salz werden, dem himmlischen Salz, das alle vier Elemente enthält: kalt und warm, trocken und feucht.

In dem spirituellen Kandidaten müssen in gleichem Maße zugegen sein: 

die Wärme des Feuers, die Feuchtigkeit des reinigenden Wassers,

die Kälte der alles aufnehmenden, aber auch wieder alles abgebenden Luft und die Trockenheit der starken, festen Erde.

Sobald sich der Mensch von seiner naturgebundenen Art weiterjagen läßt, ist er bereits aus seinem Gleichgewicht, denn kein einziger Mensch besitzt die Vollkommenheit der vier natürlichen Elemente, ganz zu schweigen von den vier himmlischen Elementen oder den vier heiligen Speisen.

Die vierfache Himmlische Speise ist das Salz, in dem die Basis für die Umsetzung liegt, wenn sich die empfängliche Seele darüber erbarmt.

Um sich zu verändern, verändern zu lassen in dieses himmlische Salz, wird man doch zuerst zur Kenntnis über das Gleichgewicht der Natur gelangen müssen. 

Nicht auf intellektuelle Weise, denn das ist schnell ausein-andergesetzt, sondern auf intuitive Weise. 

Man muß intuitiv empfinden, daß das innere Gleichgewicht in dem Menschen nicht vorhanden ist!

Und dieses Gleichgewicht stellt man nicht her, indem man sich mit dem Einsatz seines ganzen Wesens auf eine spirituelle Lehre oder eine spirituelle Nahrung stürzt.

Nein! Man wird solch eine Lehre absorbieren müssen über die vier Elemente in  dem Menschen, und das bedeutet, daß man darauf gerichtet sein muß, daß man sowohl empfänglich ist, als auch willenskräftig, als auch festentschlossen, stark, sowie unbegrenzt, weit.

Man bemerkt, daß hier die Rede ist von einer doppelten entgegengesetzten Polarität, die in sich selbst das Gleichgewicht finden muß.

Nun, dieses Gleichgewicht nennt man das Basisviereck. Das Fundament des spirituellen Baus.

Wenn der Kabbalist die Vier die Zahl nennt, an der entlang alle Kräfte des Geistes und der göttlichen Essenz fließen, dann hat er recht. 

Denn wenn es dem naturgebundenen Menschen gelingt, Gleichgewicht zu bekommen zwischen den vier Zuständen: warm - kalt, naß - trocken, ist er vorbereitet, um mit der geistigen Schwingung aus der geistigen Sonne, die dann in ihm die Seele berührt, in Kontakt zu kommen. In demselben Augenblick verändert sich solch ein Mensch in das himmlische Salz, in dem ein fünftes unbekanntes Element enthalten ist - und nun findet das Zusammenfließen statt zwischen Seele (Wasser) und Salz, während das Feuer, die Essenz des Lichts, ihn segnet, heiligt, rettet, hinaufzieht in die göttlichen Felder. 

Kein einziger spiritueller Kandidat kann oder darf geringschätzig denken oder sprechen über die Gaben, Eigenschaften, die er nicht kennt oder nicht besitzt, und das sind immer die Gaben, die er, weil er unausgeglichen ist, verloren hat. 

Das Kennzeichen des hochmütigen Menschen ist, daß er auf die eigene Unausgeglichenheit stolz ist, und das bedeutet in dieser Welt immer: ein Könner zu sein!

Scharf Intellektuelle sind immer positiv Gerichtete, mag ihr Äußeres auch trügerisch nach innen gekehrt sein.

Große Mystiker sind immer negativ Gerichtete und ihre Aktivität ist niemals eine Feuerkraft, sondern immer eine Leidenschaft, eine Herzensregung. 

Nun wird jeder Mensch, entsprechend seinem Wesen, Mühe haben, die Eigenschaften des Salzes zu verwirklichen oder zu akzeptieren, die zu seiner gewohnten Art im Widerspruch stehen. 

Der positiv gerichtete feurige Mensch entrüstet sich über die negative Empfänglichkeit eines anderen.

Dem starken, unerschütterlichen Erdemenschen ist der sorglose, flüchtige Luftmensch ein Dorn im Auge.

Trotzdem, und das muß man wirklich gut verstehen, findet die Umsetzung, die Wiedergeburt in der und durch die Übergabe der Persönlichkeit statt, dem Wesen, das voller unausgeglichener Gegensätze ist!

Das Ringen auf dem Pfad ist häufig nichts anderes als ein Gefecht zwischen den Gegensätzen, zwischen den vier Eigenschaften, die zu einer Harmonie kommen müssen, wenn die Basis für den Pfad gelegt sein soll.

Darum ist Seelenringen unmöglich!

Sie, die die Seelenüberschattung kennen, wissen, daß jeder Kampf gerade aufhört, wenn die Seele die Führung hat. 

Was ringt, ist die Persönlichkeit, dieses disharmonische, trotzdem arrogante Wesen, das auf die eigene Unausgeglichenheit stolz ist. 

Wenn man seinen Typ übergeben will und damit die Essenz seiner Persönlichkeit antastet, wird man in sich selbst ergründen müssen, inwieweit man positiv oder auch negativ gerichtet ist, in der wahren Bedeutung des Wortes. 

Erkennt man dies, dann ist es möglich, die dem Menschen entgegengesetzte Ausrichtung näherzubringen über die Luft oder die Gefügigkeit, die Beweglichkeit der Luft und diese danach in dem Menschen dauerhaft zu machen über die Erde oder die Dauerhaftigkeit.

Es muß jedoch, um einer Disharmonie zuvorzukommen, ein Austausch zwischen den vier Eigenschaften sein. 

Die Inaktivität des empfänglichen Wassers muß sich von der positiven Feuerkraft in dem Menschen selbst beleben lassen (anstatt durch andere), und die Unbeugsamkeit der Erde muß der Beweglichkeit der Luft begegnen können. Diese müssen lernen, zusammenzugehen wie Erde und Himmel, so wie Wasser und Feuer lernen müssen, zusammenzugehen. 

Die alchemischen Lehren richten sich alle auf die Vereinigung der Gegensätze, und diese Gegensätze steigen weit hinaus über das entgegensetzte Wesen von Mann und Frau.

In beiden ist innere Unausgeglichenheit anwesend, und gerade diese Unausgeglichenheit sucht ihr Gegenstück.

Ein Mensch, der spirituell sucht, wird dazu durch seine Unvollkommenheit des Salzes getrieben. Er sucht, die rechte Persönlichkeit zu werden. Tut er dies irdisch, ichzentral, dann befleißigt er sich immer, sich mit seiner Unausgeglichenheit hervorzutun, er wird ein "Streber" nach der eigenen Ehre.

Ist er jedoch wahrlich spirituell eingestellt, dann sucht er nach dem Gesetz der Harmonie, und die findet er, indem er sich mit den Gegensätzen zusammenfügt, d.h. indem er sich mit dem, was ihm fehlt, anfüllt und seine Unzulänglichkeiten nicht über ein anderes Geschöpf kompensiert.

Das ist die Auflösung dieser entzweiten Natur! 

Entgegengesetzte Wesen ziehen sich an, weil sie sich unbewußt gegenseitig ergänzen. Trotzdem bilden sie ein Spannungsfeld, das nicht immer eben erträglich zu sein scheint!

Weil jeder dieser beiden Menschen in sich disharmonisch ist, und ihr Zusammengehen immer eine "zeitliche Auflösung" gibt, eine Scheinharmonie ist.

Sonne und Mond sind einander entgegengesetzt als Repräsentanten des Feuers und des Wassers. Sie haben keine Verbindung miteinander, begegnen sich nicht, herrschen nur, wenn der eine von beiden abwesend ist, aber ihre gemeinsame Arbeit bringt Früchte hervor über die Luft oder den Kosmos und in der Erde.

Es gibt eine Zusammenarbeit zwischen den vier Elementen in dem Kosmos, trotzdem haben sie alle ihren eigenen Platz und suchen sie keine erzwungene Auflösung.

Zwei Elemente können niemals zusammen einen Ort einnehmen, sie bestehen nebeneinander und arbeiten harmonisch zusammen, auf die Weise das Gleichgewicht beabsichtigend, das innerhalb des Kosmos notwendig ist.

Der Mond, als der empfängliche Planet, widerspiegelt die Sonne, indem er ihr Licht empfängt; so muß das Herz, sich selbst bewahrend, das Denken widerspiegeln, nicht selbständig in einer Aufwallung handeln.

Aber die Wirksamkeit muß, wenn diese eine Frucht hervorbringen soll, von der Unbegrenztheit des Denkens geleitet werden, so daß Verengung und Ichzentralität vermieden werden, und dann wird das Herz treu sein müssen, so wie die Erde, der Schoß des Alls, das auf die Frucht wartet, die in ihm entkeimt.

So wirken eng zusammen: Feuer und Luft, Erde und Wasser.

Die Erde und das Wasser warten auf die Berührung von Feuer und Luft.

Dies ist die Zusammensetzung des Alls, in dem der ätherische elektro-magnetische Wind weitergetrieben wird, um die Erde und das Wasser zu umfassen.

Um sich selbst zu helfen, muß man versuchen, das Feuer und die Luft nicht gegeneinander aufzuwiegeln, noch die Erde und das Wasser in Disharmonie zu bringen.

Feuer und Luft, kommend aus dem einen Bronn, dem Haupt, richten sich in gleicher Kraft auf die Erde und das Wasser, das Herz; während dieses Herz versuchen muß, nicht wie eine aufgewühlte See, als ein tosender Strom die Standhaftigkeit der Erde zu vernichten. 

Jeder Kandidat, der an sich arbeiten will, ist imstande, das Gleichgewicht der Bekrönung zu erreichen, wenn er sich die Mühe macht, sich selbst zu untersuchen, und sich nicht von der Übermacht eines oder einiger seiner Elemente voranjagen läßt.

Der zodiakale Typ des Menschen gibt an, welches Element ihn beherrscht; die Sonne überträgt ihm ihre Lebensschwingung mittels dieses Elementes, trägt sie durch ihn hindurch.

Man kann jedoch, wenn man sich in sich selbst vertieft, direkt wissen, ob man positiv oder negativ geartet ist.

Man braucht nur seine Einstellung zu der spirituellen Kenntnis zu beobachten, um zu erkennen, wie man geartet ist. 

Man nimmt die spirituelle Kenntnis immer auf über das Haupt - positiv geartet - oder über das Herz - negativ geartet.

Der negativ eingestellte Mensch versteht häufig die Worte des positiv eingestellten Menschen nicht, aber das heißt nicht, daß einer von beiden Unrecht hat, sie müssen jedoch beide einander etwas entgegenkommen - über die Gemäßigkeit, Standhaftigkeit des Herzens (Erde-Element) und die Geschmeidigkeit, das Mitbewegen des Hauptes (Luft-Element).

Nichtverstehen zwischen den Menschen wird immer verursacht durch die gegenseitige Unausgeglichenheit der Elemente. 

Man wird sehen, wenn sich der positive Mensch die Mühe macht, seine feurige Denkkraft zu dämpfen, entlang den verteilenden Luftströmen niedersteigen zu lassen, daß dann der wider-strebende, negative Mensch empfänglicher, erreichbarer wird und sein wühlender wässeriger Widerstand zur Ruhe kommt. 

Der negative Mensch wird jedoch bemerken, daß, wenn er damit aufhört, so unlogisch in Verzückung weiterzusprechen, sondern sich dem Denkmenschen ruhig, kurz, nüchtern, von der Erde gebremst nähert, daß dieser ihm zuhören wird. 

Und was man nun versuchen will, um mit seinem Mitmenschen in Harmonie zu kommen, wird man zuallererst in sich selbst versuchen müssen.  Das ist das Allerschwierigste.

Aber gerade das ist der Auftrag des Kandidaten, denn wer diese Basis des Alls in sich selbst gelegt hat, hat keine einzige Mühe, seinen Mitmenschen zu erreichen. Die Lebenshaltung ist wirklich von Bedeutung auf dem Pfad der Seelenerlösung, denn Lebenshaltung ist die Visitenkarte an die Welt, in der man Zeugnis ablegen will!

Lebenshaltung wird selbstverständlich aus dem Innern geboren, und gerade aus diesem Viereck, auf das man sich gründen muß.

Es ist so bequem zu sagen: "So bin ich nun einmal!"

Es ist die Antwort des den geringsten Widerstand suchenden Menschen, des Luftmenschen, des Typs, der fortwährend auf der Flucht vor der Disharmonie im eigenen Selbst ist, weil er zu bequem, zu flüchtig angelegt ist.  Man sucht den Gegensatz, um sich damit zu vereinigen! Das ist die Auflösung! Das ist die Begegnung mit den Dämonen, die niederknien müssen in der Harmonie. 

Das ist die Erste Stunde des Baus! Das Viereck legen. Wenn man die Natur kennt, dann weiß man, daß auch in der Natur, in ihrer Urform, die Zahl Vier die Basis von allem bildet.

Die Einheit zwischen dem Menschenreich, dem Tierreich, dem Pflanzenreich und dem Mineralreich z.B. ist eine Form höchster Harmonie, die gleichwohl heute nicht mehr bekannt ist. 

In dem paradiesischen Zustand, im Dreizehnten Äon der Pistis Sophia, ist die Einheit dieser Repräsentanten der Urnatur wiederum hergestellt. 

Man denke nur einmal daran, was über das Paradies berichtet wird: alles lebte in Harmonie zusammen, die Gegensätze hüteten einander, fanden einander.

Der Lebensbaum, der in der Mitte des Paradieses steht, lebt dieser nicht aus: Wärme - die Sonne (das Feuer), Kälte - die Luft, Trockenheit - die Erde und Feuchtigkeit - das Wasser?

Sollte es dann nicht auch so sein müssen, daß der Lebensbaum des Menschen wachsen muß durch diese vier Eigenschaften?

Und wenn das so ist, würde man dann nicht "im Paradies" sein, in der magnetischen Sphäre, wo die Gegenströmungen dem Menschen nichts Böses mehr zufügen können, in dem magnetischen Nicht-Sein, in dem auch der Erdeplanet seine Beschirmung findet? Sollten sich nicht in diesem Zustand die Worte von Henoch: "Und der Herr ging hinein an dem Fuße des Lebensbaumes" auf den Menschen, auf seine Seele beziehen? 

Mensch und Seele, Lebenshaltung und Seelenwachstum hängen eng zusammen!

Aber es ist wohl so, daß, wenn der Mensch den Pfad tatsächlich betritt, er sich immer weniger Fehltritte erlauben kann, denn solche Fehltritte brechen ihn auf, machen ihn körperlich und geistig krank.

Das kann man in und an sich selbst bemerken.

Man kann sich selbst prüfen, ob man tatsächlich spirituell etwas verrichtet: man wird seine Seitenwege, die Unbeherrschtheit eines seiner Elemente dann tief bedauern.

Der Mensch kann dann nicht mehr an seinen Fehltritten entlanglaufen, als ob sie ihm nichts mehr anhaben könnten. 

Nein, weil er weiß, das Gleichgewicht erreichen zu müssen, machen ihn die Beweise seiner eigenen Unausgeglichenheit krank.

Und solch eine Reaktion kann den Menschen wiederum anspornen zum Weitergehen, wenn man nicht sich selbst, in Arroganz, in das Beherrschtwerden durch eines seiner Elemente stürzt. 

Oder man wird dann oberflächlich, flüchtig, gleich der unbeseelten Luft, oder man wird steinhart, halsstarrig, gleich der gefrorenen Erde, oder man wird versengend, vernichtend, wie das von den Winden angefachte Feuer, oder man wird ungestüm, seine giftigen Gefühle verbergend, Ungeheuer beherbergend, gleich wie die Wasser, in die die Sonne nicht durchzudringen vermag.

Ist man jedoch ein spiritueller Mensch, der es mit seinem Verlangen ernst meint, dann zieht er, indem er den Fehltritt durch einen Gegensatz kompensiert (eine Aufhebung des Fehltrittes, eine Heilung des Fehltrittes), das Gleichgewicht wiederum zu sich zurück!

So vermeidet der Kandidat Giftigkeit, Lichtlosigkeit und all die Reaktionen, in denen der Ruf der Seele erstickt wird!

Mit diesen Anweisungen, aus denen jeder von uns seinen Nutzen ziehen kann, hoffen wir, dem Kandidaten bei seiner Orientierung einigermaßen weitergeholfen zu haben.

Wir verschaffen dem Kandidaten die Orientierung, und damit muß er selbst das Land seines Wesens durchreisen.

Eines steht unumstößlich fest: er, der beweist, daß er den Geist wahrlich über den Stoff stellt, er wird weitergeführt.

Man bewahre diese Worte in seinem Gedächtnis!

Denn was aus Gott, aus dem Geist ist, wird niemals von Gott, dem Geist verlassen werden!

In Gott, dem Geist, ist die Wärme des Liebesfeuers - und die Treue der wartenden Erde - und das Verstehen der mit-bewegenden Luft - und das reine, empfangende und aussendende Verlangen des Wassers. 

Gott, der Geist, das Atom des Universums ist  Harmonie und mehr als das Fundament des Baus, Er ist das Bauwerk selbst, und dieses ist aus Ihm und in Ihm.

Dieses Atom, von dem die Seele des Menschen ein Mini-Atom darstellt, ist sein Vorbild und sein Beseeler, und sein Retter.

Denn das einzige Leben, dessen der Mensch wahrlich bedarf, geht aus Ihm hervor!

©1970-2013 Henk und Mia Leene